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Es werden Posts vom Juni, 2025 angezeigt.

Linke Arithmetik: Jüdische Menschen zählen für uns nur, wenn sie Israel hassen?

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 TL;DR:  Linke Arithmetik: Jüdische Mensche zählen nur, wenn sie Israel hassen? Nicole Gohlke attackiert ausgerechnet jene, die sich klar gegen Antisemitismus stellen – und zeigt damit, wie moralischer Eifer jede Differenzierung erstickt. Trauriger Reflex. Wenn linke Weltbilder bröckeln, wird nicht selten getwittert. Nicole Gohlke, Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, hat sich einmal mehr zu Wort gemeldet – diesmal mit einem moralisch aufgeladenen Aufschrei gegen ihre eigene Partei. Anlass ist ein Beschluss des sächsischen Landesparteitags, der sich klar gegen jeden Antisemitismus positioniert. Und zwar nicht nur abstrakt, sondern konkret: gegen die Verharmlosung islamistischer Gewalt, gegen Bündnisse mit Hamas-Sympathisanten und gegen antisemitische Tarnkappen unter dem Deckmantel des Antizionismus. Was macht Gohlke daraus? Eine Denunziation. In 280 Zeichen unterstellt sie den Unterstützer innen des Beschlusses, sie seien faktisch Träger innen einer „Springer-Kampagne“. ...

Auf die Straße für Gaza? Eine Antwort an die Linken-Vorsitzenden

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 TL;DR: Ihr wollt auf die Straße für Gaza? Dann sagt auch, ob mit oder ohne Hamas. Kein Wort zum 7. Oktober, kein Wort zu Geiseln, kein Wort zum iranischen Vernichtungswahn. Ihr fordert Differenzierung – dann fangt endlich bei euch selbst an. Liebe Ines, lieber Jan,   eure Rundmail der Bundesgeschäftsstelle an den Mitglieder-Verteiler, unterschrieben im Namen der Parteivorsitzenden, beginnt mit Pathos, endet mit Parolen – und verfehlt dazwischen jede Differenz, jede moralische Orientierung, jedes politische Maß. Ihr schreibt, Israel habe völkerrechtswidrig den Iran angegriffen, Gaza liege in Schutt und Asche, die Bundesregierung liefere Waffen an einen Premier, gegen den ein internationaler Haftbefehl vorliege. Alles richtig? Vielleicht. Alles vollständig? Mitnichten.   Denn was ihr nicht schreibt, ist das Entscheidende. Kein Wort über das antisemitische Massaker der Hamas vom 7. Oktober. Kein Wort über 1.200 ermordete Bewohner*innen Israels. Kein Wort über Geisel...

Gegen jeden Antisemitismus. Punkt.

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  Gegen jeden Antisemitismus. Punkt. TL;DR: Gegen jeden Antisemitismus. Punkt.  Wem das zu weit geht, der hat kein Problem mit Formulierungen, sondern mit jüdischem Leben – hier und in Israel. Der Beschluss der sächsischen LINKEN war überfällig. Kein Sowohl-als-auch mehr. Haltung statt Ausreden. Wer manchmal Antisemitismus relativiert, ist nicht dagegen. Wer ihn wirklich bekämpft, macht keine Ausnahmen. So einfach. So schwer für manche Genoss*innen. Was da in Leipzig geschah, auf der 1. Tagung des 18. Landesparteitags der sächsischen LINKEN, war kein Trick, kein Manöver, kein Feigenblatt – sondern Politik. Eine linke Partei fasst einen klaren Beschluss gegen jeden Antisemitismus, ohne Sternchen, ohne Fußnote, ohne „aber Gaza“. Die LAG Shalom beantragt, die Partei stimmt zu. Ein Wunder? Nein. Eine späte Notwendigkeit.   Denn wer die Massaker vom 7. Oktober relativiert, der Hamas das Etikett „antikolonial“ umhängt, oder Israel das Existenzrecht abspricht, ist nicht Te...

Mit Hammer und Sichel gegen Aufklärung – Die DKP im Dienst der Iranischen Reaktion

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TL;DR:  Mit Hammer und Sichel in der Hand, aber auf den Knien vor der Reaktion: Die #DKP solidarisiert sich lieber mit Mullahs als mit iranischen Arbeitern – Hauptsache, es richtet sich gegen Israel. Wer Marx so missbraucht, war nie links, nur blind vor Hass. Es ist eine der zuverlässigeren Konstanten im ideologischen Irrenhaus der deutschen Linken: Wenn irgendwo ein Krieg beginnt und Israel beteiligt ist, dauert es keine 24 Stunden, bis die Reste der Deutschen Kommunistischen Partei den Schuldigen ausgemacht haben – und es ist nie Teheran. Jetzt also wieder: Bomben über Isfahan, und aus Essen kommt der Aufschrei. Nicht gegen ein Regime, das Frauen öffentlich auspeitscht, Schwule auf Baukränen hinrichtet und Gewerkschafter im Evin-Gefängnis verrotten lässt. Nein, die DKP empört sich über Israel. Der Angriff auf iranische Atomanlagen sei ein „verbrecherischer Überfall“, eine „Völkermordpolitik“, unterstützt von der Bundesrepublik, die mit ihrer „Staatsräson“ angeblich nur eines wil...