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„Sozialismus der dummen Kerls“ – jetzt mit Warnung vor Mahnwachen

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TK;DR:  Sozialismus der dummen Kerls“: Wenn Linke Mahnwachen gegen Antisemitismus als Gefahr markieren, weiß man: „Nie wieder“ ist für diese Linken nur am 27.1. & 9.11. eine Mahnung – solange es nicht auf Hebräisch gesagt wird. Der Fortschritt marschiert – diesmal nicht durch die Institutionen, sondern an ihnen vorbei: in Richtung Twitter, wo das proletarische Klassenbewusstsein in 280 Zeichen passt und der Antisemitismus nicht mehr geleugnet, sondern als Antizionismus emanzipiert wird. Janis Stieger, e in „Sozialist“ aus dem Ländle, bewaffnet mit Profilbild und Gesinnung, bedankt sich artig: „Danke für die Warnung!“ – gemeint ist nicht die Warnung vor Antisemitismus, sondern gegen jene, die vor ihm warnen. Das nennt man Fortschritt, allerdings rückwärts. Wo früher die internationale Solidarität geübt wurde – außer natürlich mit Juden, die es wagten, sich selbst zu verteidigen – reicht heute ein Zitat-Tweet, um zu markieren, dass man sich im falschen Lager wähnt. Israel ...

Kommunismus mit Kanister – oder was rechte Medien unter „Recherche“ verstehen

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 TL;DR:  Lin Lindners Einzug in den Bundestag ist kein Skandal. Der Skandal ist die mediale Hetze: rechte Blätter erklären Haarfarbe und Songzeilen zum Beweis für Extremismus. Kein Journalismus, sondern Kampagne gegen das Andere, Uneindeutige, Sichtbare. Gerhard Trabert scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus dem Bundestag aus. Lin Lindner, queer, nichtbinär und links, übernimmt – nicht das Mandat, sondern die Projektionsfläche. Rechte Medienorgane wittern nicht Politik, sondern Paradox. Und starten eine Mobilmachung gegen das, was ihrer Ordnung widerspricht: das Unreine, das Andere, das Uneindeutige.   Lin Lindner zieht in den Bundestag ein. Nicht als Skandal, sondern als Nachrückerin. Nicht als Ideologie, sondern als Mensch. Doch wer den Textbestand rechter Publikationsorgane wie Bild , Junge Freiheit , Reitschuster.de , NIUS oder Apollo News studiert, meint, es handle sich weniger um eine Nachricht als um den Auftakt einer kulturkämpferischen Generalmobilmachu...

Für die bayerische Linke sind an allem nicht mehr die Juden schuld – dafür aber die Zioniste

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 TL;DR:   Für Mitglieder der bayerischen Partei Die Linke sind an allem nicht mehr die Juden schuld – dafür die Zionisten. Die Anträge A6 & A7 verwechseln Kritik mit Exorzismus, Opfer mit Tätern – und liefern Antisemiten das Argument: "Ihr Hass ist kein Hass, er ist Widerstand." Zionismuskritik als ideologischer Offenbarungseid Eine Kritik der Anträge A6 („Zionismus als Ethnonationalismus“) und A7 („Zionismus als Antisemitismus“) an den Landesparteitag der LINKEN Bayern – im Geiste kritischer Linker. Antrag A6 – „Zionismus als Ethnonationalismus“ – und Antrag A7 – „Zionismus als Antisemitismus“ – markieren nicht den Aufbruch, sondern den Absturz. Nicht Diskussion, sondern Verhärtung. Nicht Erkenntnis, sondern Ersatzhandlung. Dass solche Papiere im Namen einer Partei eingereicht werden, die sich selbst links nennt, sagt weniger über Israel als über den Zustand der Antragsteller*innen. Zionismuskritik ist kein Tabu. Aber sie verlangt: Begriffsarbeit, Geschichtsbewusstsein...

Violetta Bock 95 Wörter für das System Change Camp, keins für dessen Antisemitismus

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 TL;DR:  Violetta Bock, MdB der Linken, schreibt 95 Wörter über das System Change Camp, Workshops und „solidarische Perspektiven“. Kein Wort über Antisemitismus, Angriffe, Hass. Schweigen, wo Haltung nötig wäre – ein Schweigen, das lauter tönt als jedes Wort im Text. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Violetta Bock war auf dem System Change Camp in Frankfurt. Dort, schreibt sie, hätten „über 1000 Menschen […] ihr Wissen“ geteilt, von der Geschichte „unserer Kämpfe“ gelernt und Pläne für die Zukunft gemacht. Sie selbst habe einen Workshop gegeben, und es sei „schön zu sehen, dass immer mehr Menschen […] solidarische Perspektiven […] entwickeln und Gegenmacht aufbauen“. So weit, so harmlos. Oder besser: so verlogen. Denn kein einziges Wort verliert Bock über das, was das Camp tatsächlich überschattete: dass jüdische Aktivisten mit Farbe attackiert, als „Kindermörder“ beschimpft und Plakate von Hamas-Geiseln unter Johlen vom Zaun gerissen wurden. Während Bock über die Schönhei...

The Times they are Changing – zum Statement Die Linke Frankfurt „Antisemitismus hat in der Linken keinen Platz!“

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 TL;DR:  „Es gibt bei uns keine Antisemiten!“, tönte Van Aken. Nach dem antisemitischen Tweet von Solid klingt es schon leiser: „Antisemitismus hat in der Linken keinen Platz.“ Vom stolzen Ausschluss zur beschwichtigenden Formel – das nennt man Fortschritt. Beim Parteitag der Partei Die Linke in Halle erklärte der neue Parteivorsitzende Jan van Aken, keinen Widerspruch duldend: „Es gibt bei uns keine Antisemiten!“ Nachdem ein Mitglied des Parteijugendverbandes Solid nun mindestens einen klar antisemitischen Tweet abgesondert hat, ist aus dem forschen „gibt es bei uns nicht“ ein kleinlautes „hat in der Linken keinen Platz“ geworden. Der Antisemitismus, erfahren wir von der Partei Die Linke in Frankfurt, hat in der Linken keinen Platz. Was für ein Trost. Offenbar ist es ihm trotzdem gelungen, kurz vorbeizuschauen – inkognito, versteht sich, eingeschleust von einer Einzelperson, die weder vorher noch nachher etwas mit dem Laden zu tun hatte. Ein Phantom, das Zugriff auf den...

Jan van Aken sagt zurecht: „Die Hamas ist eine faschistische Organisation.“

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TL;DR:  Hamas ist kein Widerstand, kein antikoloniales Projekt – sondern faschistisch: Kalaschnikow und Koran statt Befreiung und Rechte. Wer das verharmlost, verrät jede politische Redlichkeit. Jan van Aken hat Recht – und verdient Dank, nicht Distanz. Endlich spricht einer aus, was im deutschen Feuilleton und in Teilen der Linken sonst nur mit gesenkter Stimme gemurmelt wird: Hamas ist keine „islamistische Bewegung“, kein „Widerstand“, kein „antikoloniales Projekt“. Hamas ist Faschismus mit Kalaschnikow und Koran. Wer das verschweigt, macht sich zum Komplizen. Die Charta von 1988 ist da unmissverständlich: Palästina „für alle Generationen der Muslime“ – nicht, weil Kolonialismus Unrecht ist, sondern weil Gewalt das Eigentumsrecht ersetzt. Eine Weltanschauung, die nicht Befreiung, sondern theokratischen Expansionismus predigt. Man kennt das Muster: Blut und Boden – nur diesmal in Arabisch. Wer Hamas als „Teil des Befreiungskampfes“ verklärt, wie DKP-Altlasten oder andere sektierer...

Wie Özlem Alev Demirel mit einem Tweet das Problem verfehlt – und Antifaschistische Prinzipien gleich mit verrät.

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 TL;DR: Özlem Alev Demirel verteidigt Genoss:innen, die mit Hamas-Sympathisanten feiern, und greift lieber die Presse an, statt sich zur Hamas zu äußern. Wer Antifaschismus sagt, aber Faschismus ignoriert, verrät Prinzipien, nicht nur Debattenkultur. Es gehört zu den zuverlässigsten Ritualen linker Reaktionsmuster, dass man den Brandherd nicht löscht, sondern demjenigen die Schuld gibt, der Feuer ruft. So auch Özlem Alev Demirel, Europaabgeordnete der Linken, die im Angesicht eines Berliner Bezirksfestes mit Hamas-Sympathisanten nicht etwa fragt, wie es dazu kommen konnte, sondern sich darüber empört, dass Jan van Aken es wagt, die Realität beim Namen zu nennen. Dass er sagt, die Hamas sei eine faschistische Organisation, wird ihm nicht etwa als politische Klarheit zugutegehalten – sondern als Mangel an Parteitreue ausgelegt. „Wenn die Springer-Presse meine Genoss:innen zu Unrecht angreift, dann stelle ich mich vor sie. Punkt!“ – so Demirel auf Twitter/X, wobei das „Punkt!“ hie...

Der van Aken spricht Klartext – die junge Welt im Grigutsch-Artikel „Freund oder Feind“ lieber nicht

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TL;DR:   Van Aken sagt im ARD-Sommerinterview klar: „Die Hamas ist eine faschistische Organisation.“ Die  junge Welt  lässt das im Grigutsch-Artikel weg – und verschiebt Kontext, bis Klarheit wie Lavieren wirkt. Kritik wird nicht widerlegt, sondern entkernt.  Zur politischen Reduktion im Grigutsch  junge Welt  Artikel „Freund oder Feind“ ( jungen Welt , 19.08.2025) Max Grigutsch tut in seinem am 19. August 2025 erschienenen Bericht zum ARD-Sommerinterview mit Jan van Aken in der jungen Welt das, was in Teilen der sektiererischen Linken noch immer für Analyse gehalten wird: Er zitiert. Selektiv. Reduziert. Nicht auf Erkenntnis hin, sondern zur Absicherung der eigenen Erzählung. In seiner Darstellung bleibt ausgerechnet das zentrale Moment unerwähnt: Van Akens klare Verurteilung der Hamas als „faschistische Organisation“, verbunden mit dem Satz: „Hamas kann niemals Partner sein.“ Dass ein Bezirksverband der Linken „so was gemacht“ habe – gemeint ist die Ei...

Hamas-Verharmlosung mit Bastelstation – Kritik an Jule Meiers Gaza-Event-Text im nd

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 TL;DR:  „Hamas-Verharmlosung mit Bastelstation“ – Jule Meiers Gaza-Event-Text im nd ersetzt Analyse durch Affirmation. Wer Kritik verwechselt mit Kulisse, spricht nicht im Namen der Opfer, sondern flüstert im Schatten ihrer Instrumentalisierung. Zu „Neukölln: Gaza-Event trotzt Diffamierung“ von Jule Meier (nd) Es ist ein Text, der so sehr vermeiden möchte, Partei zu ergreifen, dass er am Ende doch Partei ergreift – und zwar dort, wo sich die Empörung als moralisches Alibi tarnt und der politische Klartext in Bastelstationen verdunstet. Der Artikel scheut nicht die Parteinahme, sondern ihre Analyse. Jule Meiers Artikel über das Neuköllner „Gaza-Event“ liest sich wie ein Handbuch zur Entpolitisierung des Politischen. Statt Analyse gibt es Affirmation. Statt ideologischer Schärfe – dekoratives Vokabular der Einfühlung. Ein „Raum für Bildung, Dialog und Menschenrechte“ sei da geschaffen worden, wird zitiert, als ginge es um einen gut gelüfteten Seminarraum an einem Julia...

Satire darf alles. Bei der Linksjugend [’solid] Frankfurt auch Antisemitismus?

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 TL;DR:  Linksjugend [’solid] FFM nennt sich antifaschistisch – und macht Antisemitismus zur Pointe. Erst der Witz über jüdische Jugendliche im Flugzeug, dann die „Idee“ eines jüdischen Staates in Bayern. Satire darf alles. In Frankfurt vor allem, so muss man mutmaßen, eins: antisemitisch sein. Die Linksjugend [’solid] Frankfurt hat in diesem Sommer wieder einmal gezeigt, was links Sektiererische Avantgarde in Deutschland bedeutet: sich antifaschistisch nennen – und den Antisemitismus bedienen. Im Juli wurden in Valencia 52 jüdische Jugendliche aus einem Flugzeug geworfen. Die Jüdische Allgemeine berichtete, die Jugendlichen hätten hebräische Lieder gesungen. Die Airline sprach von „Sicherheitsstörung“. Linksjugend Frankfurt witzelte: „Wir müssen leider enttäuschen: Der Rauswurf fand nicht statt während das Flugzeug in der Luft war.“ Ein Kalauer, wie er auch am Tresen der AfD und der NPD als Schenkelklopfer durchginge. Doch es blieb nicht bei dem Witz. Am 11. August fragte ein...

Die AfD will Deutschland arisch, die Linksjugend Frankfurt Israel judenrein

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 TL;DR: Die AfD will Deutschland arisch, die Linksjugend Frankfurt Israel judenrein: Rechts träumt von „Remigration“, links von Juden-Export nach Bayern. Wer das „solidarisch mit Palästina“ nennt, ebnet den Unterschied zwischen Kritik & Antisemitismus ein. Es ist schon eine eigentümliche Dialektik der deutschen Gegenwart, dass rechts außen von der „Remigration aus Deutschland“ halluziniert wird, während links außen der Austausch ganz konkret ausbuchstabiert wird: Nicht Migranten raus, sondern Juden – nur bitte nicht aus Deutschland, sondern aus Israel.  Die AfD will Faktisch ein „Ariesches“ Deutschland,  die  Linksjugend Solid Frankfurt Israel „judenrein“ . Die einen knüpfen an die völkischen Reinheitsfantasien der 1930er an, die anderen fordern gleich einen Nahen Osten ohne Juden – und während die AfD den Holocaust lieber kleinredet, instrumentalisieren ihn die anderen, um ihre Vertreibungsphantasien als Wiedergutmachung auszugeben Ein gewisser Panda  🍉 ...