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Posts mit dem Label "Antizionismus" werden angezeigt.

Warum es Israel geben muss – und nicht nur als Idee.

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TL;DR:   Israel existiert nicht  trotz , sondern  wegen  Auschwitz. Wer Zionismus heute als Verbrechen deutet, stellt nicht den Staat infrage,  sondern das Recht der Jüdischen Menschen,  sich zu  schützen .   Die Existenz Israels ist kein Geschenk, das die Welt den  Jüdischen Menschennach Auschwitz gemacht hat – sondern eine Notwendigkeit, die sich aus dem fortwährenden Zwang ergab, irgendwo auf diesem Planeten zu existieren, ohne jederzeit mit der eigenen Vernichtung rechnen zu müssen. Jean-Paul Sartre wusste: Der Jude ist nicht der, der sich dazu erklärt, sondern der, den der Antisemit als solchen markiert. Man kann nicht aufhören, Jude zu sein, so wenig wie man dem Blick des Antisemiten entkommen kann, der aus dem Hinterzimmer der Geschichte nie verschwunden ist. Antizionismus ist oftmals das Alibi des salonfähigen Antisemitismus. Er kommt im Gewand vermeintlich moralischer Kritik daher, nennt sich „Israelkritik“ – ein Begriff, ...

Roger Waters am 13. September 2025 per Video am Brandenburger Tor gegen die Welt besonders gegen "das unsagbare Verbrechen des Zionismus"

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  TL;DR:   Roger Waters nennt Zionismus am 1 3.9. per Video beim BSW am Brandenburger Tor    ein „unsagbares Verbrechen“ und erklärt Demokratie zum „Theater“. Er beklagt westliche Doppelmoral – schweigt aber zu russischem Imperialismus. Was als Protest beginnt, endet als Pose mit fataler Schlagseite.    Die BSW-Kundgebung am Brandenburger Tor wird zur Bühne eines globalen Anklägers – doch seine Botschaft wirft mehr Fragen auf als sie Antworten gibt. Die Bühne ist digital, das Pathos live: Roger Waters, Ex-Pink-Floyd-Bassist, meldet sich per Video zur BSW-Kundgebung am Brandenburger Tor. „So, here we are. 13th of September, Brandenburg Gate. Very happy to be here.“ Doch was folgt, ist weniger ein musikalischer Gruß als ein ideologisches Traktat – und eine Lektion darin, wie politische Leidenschaft zur intellektuellen Falle werden kann. Waters redet viel. Über die Ukraine, über Gaza, über England, Kolonialismus, Churchill, Elbit-Systems, Trump, ...

Özlem Alev Demirel: Der Vorwurf als Wahrheit – und das Weltbild als Beweis

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TL;DR:   Israel „begeht Genozid“, „greift Flottille an“, „blockiert illegal“ – so urteilt Özlem Demirel auf X. Beweise? Egal. Zweifel? Stören. Im Zweifel gegen den Angeklagten – solange der Israel heißt. Moral ersetzt Recht. Und Pose wird zur Politik. Die Geschichte, so heißt es, urteile im Rückblick. Bei Özlem Alev Demirel tut sie das vorsorglich im Präsens. Am 9. September erklärt die Europaabgeordnete der Linkspartei, was Juristen, Historiker und Völkerrechtler bislang nicht abschließend festzustellen vermochten auf X „ Die Geschichte wird über alle urteilen, die das noch unterstützen. Nein, Israel „löst“ nicht den „Nahost-Konflikt“, sondern begeht einen Genozid. Der Angriff auf die GazaFlotille ist illegal. Die Blockade des Gaza-Streifens ist illegal. Das Schweigen der EU bleibt eine Schande “ Also: Israel begehe einen Genozid. Der Angriff auf die Gaza-Flottille sei illegal. Die Blockade ebenfalls. Und die EU – ach, die EU – schweige sich, wie stets, schuldig. Ein ...

Der ‚ermordete‘ jemenitische Premierminister – eine antizionistische Erfindung gegen Israel

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 TL;DR:  Israel hat keinen „Premierminister eines Landes“ getötet, sondern den Funktionär einer Terrorsekte, der Hutis. Wer daraus Staatsmord halluziniert, erfindet Narrative gegen Israel – der wahre Dammbruch ist der Verlust aller Maßstäbe bei Israelhasser*innen. Wer einen Huthi-Funktionär – also einen Vertreter jener Terrorbewegung, über die selbst der UN-Sicherheitsrat festhält, dass sie mit systematischen Angriffen auf Zivilisten Terror verbreitet und gegen das Völkerrecht verstößt – zum „Premierminister eines Landes (des Jemen)“ adelt, der hat nicht nur den Überblick verloren, sondern auch jede Lust auf Wirklichkeit. In jener Parallelwelt, in der Hamas zu „Freiheitskämpfern“, Hisbollah zu „Antikolonialisten“ und die Ajatollahs zu „Befreiern“ verklärt werden, darf offenbar auch ein Kader einer zaiditischen Erweckungsbewegung und islamistischen Miliz aus Sanaa als legitimer Staatschef durchgehen. Die nüchterne Wahrheit ist prosaischer: Israel hat nicht den international a...

Für die bayerische Linke sind an allem nicht mehr die Juden schuld – dafür aber die Zioniste

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 TL;DR:   Für Mitglieder der bayerischen Partei Die Linke sind an allem nicht mehr die Juden schuld – dafür die Zionisten. Die Anträge A6 & A7 verwechseln Kritik mit Exorzismus, Opfer mit Tätern – und liefern Antisemiten das Argument: "Ihr Hass ist kein Hass, er ist Widerstand." Zionismuskritik als ideologischer Offenbarungseid Eine Kritik der Anträge A6 („Zionismus als Ethnonationalismus“) und A7 („Zionismus als Antisemitismus“) an den Landesparteitag der LINKEN Bayern – im Geiste kritischer Linker. Antrag A6 – „Zionismus als Ethnonationalismus“ – und Antrag A7 – „Zionismus als Antisemitismus“ – markieren nicht den Aufbruch, sondern den Absturz. Nicht Diskussion, sondern Verhärtung. Nicht Erkenntnis, sondern Ersatzhandlung. Dass solche Papiere im Namen einer Partei eingereicht werden, die sich selbst links nennt, sagt weniger über Israel als über den Zustand der Antragsteller*innen. Zionismuskritik ist kein Tabu. Aber sie verlangt: Begriffsarbeit, Geschichtsbewusstsein...

Der van Aken spricht Klartext – die junge Welt im Grigutsch-Artikel „Freund oder Feind“ lieber nicht

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TL;DR:   Van Aken sagt im ARD-Sommerinterview klar: „Die Hamas ist eine faschistische Organisation.“ Die  junge Welt  lässt das im Grigutsch-Artikel weg – und verschiebt Kontext, bis Klarheit wie Lavieren wirkt. Kritik wird nicht widerlegt, sondern entkernt.  Zur politischen Reduktion im Grigutsch  junge Welt  Artikel „Freund oder Feind“ ( jungen Welt , 19.08.2025) Max Grigutsch tut in seinem am 19. August 2025 erschienenen Bericht zum ARD-Sommerinterview mit Jan van Aken in der jungen Welt das, was in Teilen der sektiererischen Linken noch immer für Analyse gehalten wird: Er zitiert. Selektiv. Reduziert. Nicht auf Erkenntnis hin, sondern zur Absicherung der eigenen Erzählung. In seiner Darstellung bleibt ausgerechnet das zentrale Moment unerwähnt: Van Akens klare Verurteilung der Hamas als „faschistische Organisation“, verbunden mit dem Satz: „Hamas kann niemals Partner sein.“ Dass ein Bezirksverband der Linken „so was gemacht“ habe – gemeint ist die Ei...

Hamas-Verharmlosung mit Bastelstation – Kritik an Jule Meiers Gaza-Event-Text im nd

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 TL;DR:  „Hamas-Verharmlosung mit Bastelstation“ – Jule Meiers Gaza-Event-Text im nd ersetzt Analyse durch Affirmation. Wer Kritik verwechselt mit Kulisse, spricht nicht im Namen der Opfer, sondern flüstert im Schatten ihrer Instrumentalisierung. Zu „Neukölln: Gaza-Event trotzt Diffamierung“ von Jule Meier (nd) Es ist ein Text, der so sehr vermeiden möchte, Partei zu ergreifen, dass er am Ende doch Partei ergreift – und zwar dort, wo sich die Empörung als moralisches Alibi tarnt und der politische Klartext in Bastelstationen verdunstet. Der Artikel scheut nicht die Parteinahme, sondern ihre Analyse. Jule Meiers Artikel über das Neuköllner „Gaza-Event“ liest sich wie ein Handbuch zur Entpolitisierung des Politischen. Statt Analyse gibt es Affirmation. Statt ideologischer Schärfe – dekoratives Vokabular der Einfühlung. Ein „Raum für Bildung, Dialog und Menschenrechte“ sei da geschaffen worden, wird zitiert, als ginge es um einen gut gelüfteten Seminarraum an einem Julia...

Säuberungsphantasien per offenem Brief – Stalinistische Nostalgie in der Linken

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 TL;DR:  In der Partei Die Linke und der Linksjugend ['solid] kursiert ein offener Brief, der „eine klare Positionierung gegen den Völkermord in Gaza“ und den Ausschluss „antideutscher Strömungen“ fordert – andernfalls Rücktritt, Frist bis 31.08. Moral als Waffe, Unterschriften als Knüppel: ein deutscher Traum von der Säuberung, diesmal mit Friedensfahne. Wer nicht bereit ist, Israels Vernichtung still zu dulden, fliegt raus – das ist die neue Solidarität. „Völkermord“ dient als moralischer Freibrief für alten deutschen Judenhass im revolutionären Kostüm. Stalin hätte für weniger Parteiverfahren eröffnet, die deutsche Linke regelt das per PDF. Sie drohen mit Rücktritt. Leider nicht sofort. In den Kreisen  der Partei  Die Linke und der Linksjugend ['solid]   kursiert derzeit ein „Offener Brief an die Parteiführung“ zur Mitzeichnung, der sich selbst als Rettungsschirm für die Grundwerte der Linken inszeniert. Darin fordern die Unterzeichner*innen eine „klare...

Ein intellektueller Irrtum mit Roter Fahne

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TL;DR:   „Ein intellektueller Irrtum mit Roter Fahne“ – Corey Robins Plädoyer für eine humanitäre Intervention in Israel zeigt nicht moralische Stärke, sondern analytische Schwäche. Wer den Einmarsch in Israel fordert, verliert jede Glaubwürdigkeit als Linke. Zu Corey Robins im ‚ Jacobin ‘ erschienenen Text „Sollten wir im Namen der Humanität in Israel einmarschieren?“ Man soll dem Gedanken nicht vorwerfen, dass er gedacht wurde. Aber man darf, ja muss ihn prüfen, bevor man ihn zu Papier bringt – und erst recht, bevor man ihm die Maske der Moral überstreift. Corey Robin legt mit seinem Essay ein Dokument der Verwirrung vor, das sich als moralphilosophische Fortsetzung außenpolitischer Diskurse mit anderen Mitteln geriert, aber bei genauerem Hinsehen eine bittere Pointe hinterlässt: Wer im Namen der Menschlichkeit den Einmarsch in Israel erwägt, hat den Maßstab für Humanität verloren – und mit ihm das politische Koordinatensystem. Zunächst zur Struktur: Robins Text ist, formal g...