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Posts mit dem Label "Antizionismus" werden angezeigt.

Zwischen Antizionismus und Antisemitismus: Wie die Linke ihren Politische Kompass verliert

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  TL;DR: In der Linkspartei und ihrer Jugendorganisation wird Israel als „Genozidstaat“ verurteilt, jüdische Selbstbestimmung als „rassistisch“ gebrandmarkt – und Hamas-nahe Gruppen verklärt. Was einst Sektierertum war, ist heute Beschlusslage mit Parteilogo. In der Partei Die Linke und ihrer Jugendorganisation Solid formiert sich eine ideologische Front, die „Israelkritik“ zum Dogma erhebt – und sich damit in gefährlicher Nähe zu antisemitischer Rhetorik bewegt. Ein politischer Bericht aus dem Inneren einer postkolonial verklärten Linken. Ungewöhnlich für die Entscheidungsfindung einer Partei begann es nicht mit Basisberatungen und nicht mit einem Beschluss auf einem Parteitag. Es begann mit einem Massaker.  Am 7. Oktober 2023 drangen Hamas-Kämpfer, unterstützt von PIJ, PFLP, DFLP – Gruppen , deren Logos auf so mancher Berliner Demo und Linken Versammlungen heute auf Fahnen wehen, in israelisches Gebiet ein. Sie töteten über 1.200 Menschen, vergewaltigten Frauen, entführt...

Wenn der "Antiimperialismus der dummen Kerls“ was gutes an „Die Heimat“ findet

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  TL;DR: Wenn ein LINKEN-Kandidat Neonazis für „antiimperialistische Werte“ lobt & Israel „Siedlerkolonialismus“ vorwirft, stellt sich nicht nur die Frage nach seiner Haltung – sondern nach der seiner Partei. Antifaschismus beginnt mit dem Nein zur Querfront. Ein Instagram-Dialog entlarvt: Wie ein Kandidat der LINKEN Baden-Württemberg im Namen der Palästinasolidarität Begriffe verdreht, Neonazis rhetorisch rehabilitiert – und dabei politische Grundsätze verrät. Wer? Marlon Käsemann, Mitglied im Landesvorstand der Partei DIE LINKE in Baden-Württemberg, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Palästinasolidarität und Direktkandidat im Wk37 Wiesloch-Walldorf. Was? Zwei Instagram-Kommentare unter einem politischen Beitrag. Wann und Wo? Veröffentlicht öffentlich sichtbar auf Instagram. Warum relevant? Weil ein linker Spitzenfunktionär dort in wenigen Sätzen zeigt, wie tief die ideologische Krise eines Teils der deutschen Linken reicht. Es beginnt mit einem Satz von...

Marx21: Antiimperialismus als Persilschein für Gotteskrieger

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TL;DR: „Es gibt nichts Sektiererisches als den Hass auf Amerika – außer vielleicht die Liebe zu seinen Feinden.“ Wer, wie Marx21 die Huthis als antiimperialistische Helden feiert, weil sie Israel beschießen, verkennt: Fanatismus bleibt Fanatismus – auch wenn er sich als Solidarität tarnt. „Es gibt nichts Sektirerisches als den Hass auf Amerika – außer vielleicht die Liebe zu seinen Feinden.“ - Hermann L. Gremliza - Es gehört zu den tragisch-komischen Paradoxien linker Medien, dass dort, wo die Kritik an westlicher Macht am lautesten tönt, das Urteil über ihre Feinde am leisesten flüstert – oder gleich ganz verstummt. Der Text „Jemen: Kriegsschauplatz imperialer Interessen und humanitärer Katastrophen“ von Maximilian Krippner auf Marx21 liefert ein Musterbeispiel jener politischen Optik, in der der Blick nach Washington scharf wie ein Scharfschützenvisier ist, während im Rückspiegel von Saʿda das Schattenspiel theokratischer Herrschaftsformen verschwimmt – bis zur Unkenntlichkeit...

Zerrissene Solidarität: Wie sich die Linke beim Thema Israel selbst entkernt

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  TL;DR: Die Gründung der BAG Shalom zeigt: Wer in der Linkspartei Antisemitismus bekämpft, gilt schnell als „zionistisches U-Boot“. Der eigentliche Skandal? Nicht der Hass, sondern der Widerstand gegen ihn wird zum Problem erklärt. In der Partei Die Linke wächst der Widerstand gegen israelfeindliche Positionen aus den eigenen Reihen. Die Gründung der BAG Shalom markiert eine innerparteiliche Zäsur – und offenbart einen ideologischen Abgrund, der lange gepflegt wurde. Eine Hand hält ein Megafon, darüber prangt der Schriftzug „BAG Shalom – Wir haben uns gegründet“. So nüchtern beginnt ein Tweet, der eine Welle losgetreten hat, wie sie in der Partei Die Linke seit Jahren gärte – und von vielen gefürchtet, von einigen herbeigesehnt wurde. Die Gründung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Shalom, die sich dem Kampf gegen Antisemitismus in Partei und Gesellschaft verschreibt, hat nicht nur Zustimmung erfahren. Sie hat vielmehr ein Ventil geöffnet für das, was sich im Inneren der Part...

Gesichtserkennung für Palästina – Solidarität mit Zoomfunktion

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TL;DR: „Israels Regime“ + „Wen erkennt ihr?“ – Baé gießt, Thiel zoomt. Der eine ins Feuer der Suggestion, der andere in die Gesichter politischer Gäste. Kritik? Nein. Nur das alte Spiel: Wenn’s um Israel geht, wird der  Steckbrief  zur Tugend erklärt. „160 Deutsche aus Politik, Medien und Wirtschaft ließen sich von Israels Regime gerade nach Israel einladen. Wen erkennt ihr?“ – so tönt es aus per Tweet von Tarek Baé, der sich selbst als Journalist bezeichnet und doch das tut, was Journalismus mit am wenigsten braucht: Er ersetzt Recherche durch Suggestion, Kontext durch Empörung und Analyse durch das gute alte Framing – diesmal im politischen Trikot der gepflegten Israel-Aversion. „Israels Regime“ – als stünde nicht ein gewähltes Parlament, sondern ein Junta-General mit Sonnenbrille auf dem Balkon der Knesset. Dass der Begriff „Regime“ bei China, Iran oder Sudan selten fällt, zeigt weniger Doppelmoral als das kalkulierte Ziel: Israel nicht zu kritisieren, sondern zu dele...

Antisemitische Ritualmordlegende im Hörsaal

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TL;DR: Antisemitische Ritualmordlegende bei Antizionistischen-Vortrag: Referentin sprach vor „Students for Justice in Palestine“ über Blut im Pessachbrot. Antizionismus wird zur Tarnung für alten Hass. Akademisch verpackt, ideologisch verrottet . Was ein Skandal ist – und was keiner sein sollte   „ UCL Students for Justice in Palestine freut sich, den Start einer aufschlussreichen Geschichtsvorlesungsreihe bekannt zu geben .“ So begann die Ankündigung der Gruppe, die seit Dienstag nicht mehr aktiv ist. Der Titel der Reihe: „ Palästina: Von der Existenz zum Widerstand “. Der erste Vortrag sollte von einer hauseigenen Expertin bestritten werden: „ Die Geburt des Zionismus “ , mit Dr. Samar Maqusi , Architektin, UNRWA-Veteranin und Forscherin am Person-Environment-Activity Research Laboratory der University College London (UCL). Es war, wie man heute weiß, keine Geburt, sondern ein Rückfall – nicht in koloniale Geschichte, sondern in einen antisemitischen Mythos des Mittelalt...

Der Genosse als Ketzer: Bodo Ramelow und das Insta Inquisitionstribunal der ['solid] Magdeburg

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TL;DR:  „Zionist, Sexist, Kriegstreiber“ ruft die  Linksjugend ['solid] Magdeburg  als Mantra gegen  Bodo Ramelow  – und verwechselt Kritik mit Karikatur.  Wer Zionismus verteufelt & Fakten zur DDR als „antikommunistische Lügen“ diffamiert, hat nur das autoritäre Gehabe der sektiererischen Linken gelernt. Die Linksjugend Magdeburg inszeniert Bodo Ramelow als „Zionisten“, um ihn zu dämonisieren – ganz so, als sei Zionismus ein schlimmeres Verbrechen als Nationalismus, Antisemitismus oder autoritärer Sozialismus. Wenn junge Menschen auf die Straße gehen, um gegen einen „Zionisten“ zu demonstrieren, der in der Pauluskirche aus einem Buch über die DDR liest, dann ist das nicht mutig, sondern eine Provinzposse aus der imaginierten dritten Weltkriegsfront im Kopf der letzten Antiimperialisten. „Sexist, Kriegstreiber und Zionist“ – so lautet das heilige Dreigestirn der Verdammung, das die linksjugend ['solid] Magdeburg über Bodo Ramelow verhängt. Dass ...

Wie die Berliner Linke beim Thema Palästina ihren inneren Frieden teuer erkauft

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  TL;DR: Die Berliner Linke einigt sich auf einen Nahost-Antrag, der viel Mitgefühl zeigt – aber wenig Klarheit. Hamas faktisch unsichtbar gemacht, Israel als Einziger Täter markiert. Konsens durch Schweigen. Solidarität ohne Verantwortung. Ein Frieden zum politischen Preis. Der Landesparteitag der Berliner Linken feiert die Spitzenkandidatin Elif Eralp – und verabschiedet einen Antrag zur Nahostpolitik, der vieles sagt, aber wenig klärt. Zwischen Genozid-Verdacht, Täter-Opfer-Umkehr und versöhnlicher Rhetorik liegt ein fragiler Konsens. Der Applaus war warm, die Tränen echt, die Erleichterung greifbar: Elif Eralp wurde offiziell zur Spitzenkandidatin der Berliner Linken für die Abgeordnetenhauswahl gekürt. Dass sich am Ende eines nervenzehrenden Parteitags fast alle umarmen konnten, lag jedoch weniger an Harmonie als an einem taktischen Spagat. Der Streit über den Krieg in Gaza – oder genauer: über das, was man wie dazu sagen darf – wurde nicht beigelegt, sondern verschoben. I...