Mit Mut zur Dummheit – Kommentarspalte mit Beigeschmack
TL;DR: Karoline Preisler wird für Zivilcourage geehrt. Die Reaktionen in den Kommentarspalten zeigen: Wer Antisemitismus als Kritik tarnt und Täter-Opfer-Verhältnisse verdreht, ist Teil jenes Problems, das Preisler mit Mut im Angesicht des Hasses sichtbar macht. Karoline Preisler erhält den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage – das ist keine Schlagzeile, sondern ein Seismograph. Nicht für ein Beben der Vernunft, sondern für das, was darunter liegt: die Kommentarspalte. Und dort, wie so oft in deutschen Digitalgruben, ein leises Grollen aus dem ideologischen Grundwasser. Wer hineinhört, hört nicht Argumente, sondern Erregung, nicht Kritik, sondern Kränkung in Tarnkappe. Leo Klauda etwa sieht einen „zweiten Genozid durch Israel“, angeblich mit der Segnung des Zentralrats der Juden in Deutschland. Man könnte antworten, dass Vergleiche helfen, Gleichsetzungen aber lügen. Doch warum, wenn Klauda selbst bereits einen zweiten Holocaust ortet – vom Schreibtisch aus, in bequemem Tonfal...