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Wenn der Antizionismus den Antifaschismus frisst – Notizen zur Selbstverzwergung einer Partei

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 TL;DR:  Ein Antisemitismusbeauftragter, der sich gegen Antisemitismus stellt, ist der Partei  Die Linke  offenbar nicht zuzumuten. Büttners eigentlicher Fehler: Er verteidigt Israel – nicht moralisch korrekt genug, nicht sprachlich weichgespült genug. Die Empörten verwechseln internationale Solidarität mit selektivem Furor und werfen mit „Vernichtungspolitik“, als sei Auschwitz eine brauchbare Metapher für Gaza. Wer Differenzierung wagt, wird parteipolitisch desinfiziert – per Antrag, versteht sich, man bleibt ja korrekt. Was als linke Selbstreinigung daherkommt, ist das übliche Reinigungsritual ideologischer Reinheit. Man schützt Palästina vor Israel, aber nicht sich selbst vor dem eigenen Verfall. Dass dabei der Antifaschismus mit entsorgt wird – Kollateralschaden. Ein Antrag also. Parteiausschluss. Drastisch, aber – wie es aus der Schreibstube der selbsternannten Basis heißt – unausweichlich. Dort fühlt man sich offenbar von weltgeschichtlicher Sendung beseelt un...

Antrag auf Parteiausschluss gegen Andreas Büttner

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 TL;DR:   Antizionisten in der Partei Die Linke wollen ein Mitglied ausschließen lassen, das als Antisemitismusbeauftragter in Brandenburg wirkt – weil es Antisemitismus benennt.  Der Antrag gegen Andreas Büttner hat keine Argumente, sondern fordert Gesinnungskontrolle. Geahndet wird nicht Inhalt, sondern Wirkung. Ausfall einer Partei oder nur ihres antizionistischen Flügels? Eine kurze, aber notwendige Vorbemerkung: Am 25. Juni 2025 twitterte Andreas Büttner: „Vorgestern wurde mir der Antrag auf meinen Parteiausschluss zugestellt – und ich habe ehrlich gesagt laut gelacht. Was ich hier gelesen habe, ist eine Aneinanderreihung von Unterstellungen, Wunschdenken und innerparteilicher Gesinnungskontrolle. Mit Politik, mit Realität, mit ernsthafter Auseinandersetzung hat das alles nichts zu tun.“ Der Antrag, zehn Seiten lang, war allerdings längst bekannt. Bereits am 9. Mai veröffentlichte ihn der Antragsteller – ein gewisser „Comrade Bobbycar“ – stolz auf X, unter Beifall ei...