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Antifaschismus mit Haltung – Sabine Berninger gegen die Linkssektierer von Neukölln

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 TL;DR:  Antifaschismus mit Haltung: Sabine Berninger stellt sich gegen die Linkssektierer von Neukölln. Wer Hamas-Nähe unter Parteifahne duldet, verrät „Nie wieder“ und macht Solidarität zur regressiven Farce. Haltung ist keine Option – sie ist Pflicht. Die Partei Die Linke Neukölln lädt zum Sommerfest. Motto: „Solidarität mit Palästina“ . Klingt harmlos. Ein bisschen Hummus, ein bisschen Dabke, ein paar Redebeiträge. Doch unter den Gästen: eine Gruppierung, die laut Verfassungsschutz unter dem wohlig euphemistischen Namen „Vereinigtes Palästinensisches Nationalkomitee“ operiert – ein Kollektiv, das unter anderem die Hamas und die PFLP vereint. Also jene, die auf die Existenz Israels denselben Blick haben wie ein Metzger auf die Veganer. Der Sprecher des Bezirksverbandes wiegelt ab: Die Veranstaltung finde statt. Basta. Vielleicht reicht es ihm, den ideologischen Sprengsatz unter dem Zeltdach einfach mit Bühnenplan und veganem Buffet zu überdecken. Sabine Berninger , Partei...

Tobias Huch im Ruhrbarone-Gespräch: Vom Pathos der Fakten und der Dialektik des Unwidersprochenen

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 TL;DR:  Ein Interview als Bühne für Selbstviktimisierung: Huch verkleidet Pauschalisierung als Wissenschaft, Laurin nickt durch. Was als Debatte erscheint, ist das Echo eines Monologs. Aufklärung ist hier nur die Tarnung fürs Gegenteil. Zu „Tobias Huch über Fake News, Gendefekte und Spendenbetrug“ – ein Interview von Stefan Laurin Es gibt Gespräche, die beginnen mit einer Frage – und enden mit einem Verdacht. Das Interview, das Stefan Laurin mit Tobias Huch führt, beginnt mit einem: „Eine bekannte Anwaltskanzlei gemeinsam mit Islamisten“. Spätestens hier stellt sich nicht die Frage nach journalistischer Distanz, sondern nach der Entfernung zur Realität. Tobias Huch, bekennender Aufklärer im Nahkampfmodus, tritt auf als eine Art digitaler Kassandra der Pro-Israel-Bubble. Seine zentrale These: Nicht er hetzt, sondern andere halten die Wahrheit nicht aus. Was er „wissenschaftlich belegte Fakten“ nennt, präsentiert er im Duktus des unvermeidlich Verfolgten: Wer Cousin-Ehen a...

Antizionismus mit deutschem Beigeschmack – Eine Linke ringt mit sich selbst

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TL;DR:  Antizionismus mit deutschem Beigeschmack: In der taz zeigt Marianne Esders, wie man Antisemitismus in der Linken differenziert angeht – ohne Parolen, ohne Pathos. Ein Gespräch, das leise bleibt, wo andere laut werden. Ein seltenes Stück Klarheit. Ein Gespräch über die Rückkehr eines Problems, das nie wirklich weg war. Wenn sich Linke mit Antisemitismus beschäftigen, wird es selten hell im Raum. Zu viele relativieren, verharmlosen oder übersehen jenen Antisemitismus, den jüdische Menschen tagtäglich erfahren – ebenso wie den, der sich in der Ideologie der Hamas oder den Staatszielen des Iran artikuliert. Umso überraschender ist, was Marianne Esders in einem bemerkenswert sachlichen, fast schon zärtlich tastenden Gespräch mit Alexander Diehl in der taz sagt – über Antisemitismus, Antizionismus und den Zustand ihrer Partei. Und noch überraschender: Wie wenig man sich dabei für sie schämen muss. Am 30. Juli veröffentlichte die taz ein Interview mit Marianne Esders, Mitgli...

Antrag auf Parteiausschluss gegen Andreas Büttner

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 TL;DR:   Antizionisten in der Partei Die Linke wollen ein Mitglied ausschließen lassen, das als Antisemitismusbeauftragter in Brandenburg wirkt – weil es Antisemitismus benennt.  Der Antrag gegen Andreas Büttner hat keine Argumente, sondern fordert Gesinnungskontrolle. Geahndet wird nicht Inhalt, sondern Wirkung. Ausfall einer Partei oder nur ihres antizionistischen Flügels? Eine kurze, aber notwendige Vorbemerkung: Am 25. Juni 2025 twitterte Andreas Büttner: „Vorgestern wurde mir der Antrag auf meinen Parteiausschluss zugestellt – und ich habe ehrlich gesagt laut gelacht. Was ich hier gelesen habe, ist eine Aneinanderreihung von Unterstellungen, Wunschdenken und innerparteilicher Gesinnungskontrolle. Mit Politik, mit Realität, mit ernsthafter Auseinandersetzung hat das alles nichts zu tun.“ Der Antrag, zehn Seiten lang, war allerdings längst bekannt. Bereits am 9. Mai veröffentlichte ihn der Antragsteller – ein gewisser „Comrade Bobbycar“ – stolz auf X, unter Beifall ei...

Eine Linke mit Kompass: Katharina König-Preuss im nd Gespräch

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 TL;DR:  „Wenn die Perspektive von Jüdinnen und Juden nicht ernst genommen wird, ist das nicht mehr meine Partei“ – Katharina König-Preuss brilliert im nd-Interview mit Haltung statt Parolen. Ein Lehrstück über Israel, Antisemitismus und linke Orientierungslosigkeit. Was macht eine Linke, wenn der Krieg tobt, Bomben auf Gaza fallen Wie Katharina König-Preuss im Gespräch mit Sebastian Haak für das nd klärt, warum Solidarität mit Israel und Mitgefühl für Palästinenser*innen kein Widerspruch sind – und warum man für die Linke bald ein Wörterbuch braucht. und im eigenen Parteitag Definitionshoheit über Antisemitismus gespielt wird wie Topfschlagen auf Kindergeburtstagen? Sie bleibt ruhig, sagt etwas Kluges – und kündigt notfalls den Austritt an. Katharina König-Preuss tut genau das. In einem selten klaren, überraschend dichten Interview mit dem  nd -Redakteur Sebastian Haak – veröffentlicht am  21.07.2025  – klärt die Thüringer Landtagsabgeordnete nicht nur ih...

Sektiererischer Reinheitswahn – oder: Wie man den Faschismus fördert, indem man alle anderen Linken bekämpft

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TL;DR:  Die Rechte marschiert, die Linke streamt: Während Faschisten Grundsatzprogramme schreiben, bekämpfen sektiererische Antiimperialisten „Zios“, „ Netanyahu-Bootlicker“ und Ines Schwerdtner. Der Hauptfeind? Nicht rechts. Sondern links von sich selbst. Die politische Rechte muss dieser Tage kaum noch kämpfen – sie kann zusehen. Denn ihre Arbeit erledigen andere: jene sich als antiimperialistisch verstehenden, sektiererischen Linken, deren Welt  sich um drei Koordinaten dreht: den moralischen Imperativ der Palästina-Solidarität, das eigene digitale Echo – und die wütende Gewissheit, stets im Recht zu sein . Einer ihrer Avatare: @tuetenremo. Er nennt die Linkspartei ein „von genozidleugnenden, durchsifftes“ Sammelbecken und konstatiert voller Zuversicht: „Ich gebe dieser Partei noch 1 Jahr.“ Nicht weil sie schlecht organisiert wäre, sondern weil sie – Gott bewahre – nicht vollständig auf die Vernichtung Israels eingeschworen sei. Diese „Sache“, von der er spricht – das ist...

Shaun King zeigt: Vom Antizionismus zum Antisemitismus ist es nur ein Zungenschlag

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  TL;DR:  Shaun King lobt Tucker Carlson für antisemitische Verschwörungstheorien über Israel und Epstein – ein linker Aktivist im Querfront-Modus. Vom Antizionismus zum Antisemitismus ist es oft nur ein Zungenschlag. Carlson applaudiert. Shaun King, Black Lives Matter-Aktivist und Mitbegründer von Real Justice PAC, entdeckt in seinem Blog The North Star with Shaun King seine Sympathie für den ultrarechten Radaubruder Tucker Carlson. Der wiederum verbreitet gerade die neueste Ausgabe des „Protokolls der Weisen von Zion“ im Fox-News-Format – diesmal mit Jeffrey Epstein in der Hauptrolle als „zionistischer Pädophiler“, gelenkt und finanziert von Israel, um in den USA Eliten zu erpressen. King tut es Carlson gleich – und verfasst dazu den Text „Where Tucker Carlson says Jeffrey Epstein, the Zionist Pedophile, was funded and guided by Israel to commit crimes in America“ , ein rhetorisches Schlachtfest auf besonders widerwärtiger antiisraelischer Verschwörungswelle. Wer meinte, ma...

Musks neuestes Start-up: Die „America Party“

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TL;DR:  Elon Musk gründet die America Party. Eine Partei wie ein Tesla: futuristisch, laut, ohne TÜV. Freiheit nach Musk-Art heißt: Alles ist erlaubt, solange es ihm nützt. Scheitert sie? Egal. Dann eben das nächste Projekt. Elon Musk will die US-Politik hacken wie einen alten Algorithmus – doch was bleibt von der Demokratie, wenn sie nur noch ein Testfeld für Milliardärsfantasien ist ? Der reichste Mann der Welt hat ein neues Spielzeug. Nachdem er Raketen baute, Autos elektrifizierte und Twitter zur Trollhöhle umdekorierte, gründet Elon Musk nun eine Partei. „America Party“ soll sie heißen. Das klingt groß, aber bei Musk klingt immer alles groß. Er selbst sagt, die Partei werde den Würgegriff von Republikanern und Demokraten sprengen. Ein Mann, der 250 Milliarden Dollar schwer ist, glaubt eben, dass alles gesprengt werden kann, wenn er es nur will. Am 4. Juli, an dem andere Amerikaner Hotdogs grillten und sich betranken, stellte Musk auf X (ehemals Twitter) eine Umfrage ein: W...

Zur „Pressemitteilung von United4Gaza zur Demonstration am 21. Juni 2025“ oder Der Sieg der reinen Gesinnung

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TL;DR:  Laut  Pressemitteilung  " ü ber 70.000 marschieren in Berlin – gegen Israel, gegen Deutschland, für ein verkürztes Weltbild. Kein Wort zu islamistischem Terror, kein Zweifel am Antizionismus. Wer „Nie wieder“ ruft, aber Juden meint, schweigt zu Auschwitz – und verrät die Aufklärung. Laut  Pressemitteilung  marschierten  "üb er 70.000 Menschen" (in der Realität waren es ungefähr 15.000 Menschen) in Berlin und verkünden, der Feind heiße Israe l, die Schuldige sei Deutschland, und der Genozid finde – natürlich – nicht in Ruanda, in Syrien oder im Sudan statt, sondern einzig und allein dort, wo sich Juden gegen ihre Auslöschung verteidigen. Die  Pressemitteilung  zur Demonstration „ United4Gaza “ liest sich wie das Sprechblatt einer moralisch durchtherapierten Linken, die gelernt hat, dass Antisemitismus kein Makel ist, solange man ihn „Antizionismus“ nennt. Man inszeniert sich als Widerstand gegen ein „imperialistisches System“ – das heißt:...

In Memoriam Paul Spiegel und seinem „Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder.“ - Zur kritik der „United for Gaza“-Demo am 21. Juni 2025 in Berlin

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 TL;DR:  Die Aufrufer*innen zu   „United4Gaza“ nennt es Frieden, meint aber das Ende Israels. Wer am 21. Juni marschiert, klagt nicht an, er vertauscht Täter und Opfer – und macht aus Verteidigung ein Verbrechen. Paul Spiegel hatte recht: Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder. Wenn sich eine Demonstration in Berlin zum moralischen Tribunal erhebt, ist Vorsicht geboten. Denn nicht immer steht hinter dem Ruf nach Frieden ein Bekenntnis zum Leben – manchmal das Gegenteil. Die Organisatoren der sogenannten „United4Gaza“-Demo verkünden große Ziele: ein Ende des angeblichen Genozids, den sie Israel zuschreiben, ein sofortiger Stopp aller Waffenlieferungen an diesen Staat, die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens und die Entkriminalisierung ihrer eigenen Proteste. Was sie nicht sagen – aber permanent durchscheinen lassen – ist das eigentliche Anliegen: die De-Legitimierung des jüdischen Staates unter dem Banner der Menschenrechte. Die Wortwahl ist verräteri...

Gegen jeden Antisemitismus! Ohne Wenn und Aber!

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TL;DL:  Wer Israel delegitimiert, relativiert Gewalt gegen Juden. Antisemitismus ist keine Meinung, sondern mörderisches Ressentiment – ob von rechts, links oder islamistisch. Wer schweigt oder beschönigt, steht nicht am Rand, sondern mittendrin. Ohne Wenn und Aber. „Was der Antisemit wünscht und vorbereitet, ist der Tod des Juden.“ – Jean-Paul Sartre Es gibt Momente, in denen das Pathos des Bekennens nicht mehr reicht. In denen man nicht mit der erhobenen Moralkeule durch die Feuilletons wandeln kann, sondern die intellektuelle Machete braucht, um sich durch das Dickicht postmoderner Beliebigkeit, linker Selbsttäuschung und islamistischer wie rechter Menschenverachtung zu schlagen. Der heutige Antisemitismus – ein alter Bekannter in neuen Kostümen – blüht nicht nur auf den Aufmärschen identitärer Heimatschützer, sondern ebenso in den Wohnküchen der autoritär-sektiererischen Linken, auf den akademischen Diskursspielplätzen, wo man glaubt, mit Trotzki und Judith Butler im Schlep...