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Klares Eintreten gegen Antisemitismus - Zur Gemeinsamen Stellungnahme zu den Vorkommnissen beim Bundeskongress der Linksjugend ['solid]

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TL;DR:  Klares Eintreten gegen Antisemitismus: Die BAG Shalom erinnert daran, dass Antisemitismus auch von links kommt – und nicht durch antikoloniale Rhetorik entschuldigt werden darf. Eine nötige Stellungnahme.   Eine Verteidigung der gemeinsamen Stellungnahme der existierenden LAGs (Bayern, Berlin, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen) der BAG Shalom der Partei Die Linke Wer sich empört, hat selten recht – wer dagegen argumentiert, hat immerhin die Chance dazu. Die „Gemeinsame Stellungnahme“ der LAGs der BAG Shalom zur Linksjugend ['solid] ist kein Manifest des Aufräumens, sondern der Aufrichtung. Sie will nicht spalten, sondern erinnern: an Grundwerte, an Geschichte, an die Zumutungen linker Verantwortung. Ein Text mit Rückgrat Es gehört Mut dazu, in einer Partei, die sich dem Antifaschismus verschrieben hat, gegen Antisemitismus auch dann das Wort zu erheben, wenn er in der Sprache der Menschenrechte daherkommt. Die Verfasser:innen der Stellungnahm...

An allem sind „Israel“ oder „die Zionisten“ schuld – oder: Das „Gerücht vom Juden“, digital erneuert

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TL;DR:   „Charlie Kirk wurde von Zionisten ermordet“, „Israel steckt hinter dem Sudan-Massaker“ – aus dem alten Gerücht vom Juden ist digitaler Standard geworden. Heute reicht ein Post, um alten Hass im neuen Gewand viral zu machen. Das Muster  ist immer gleich, ob 1931 0der 2025. Einen Tag nach dem Mord an dem konservativen, pro-israelischen Aktivisten Charlie Kirk kursierten in den sozialen Medien Verschwörungstheorien, die Israel bzw. „Die Zionisten“ oder „Die Zios“ für den Mord verantwortlich machten. Nun zeichnen sich erste Anzeichen einer ähnlichen Kampagne ab, die online an Fahrt gewinnt – diesmal mit dem Versuch, Israel bzw. „Die Zionisten“  mit dem Massaker der RSF-Miliz in der Stadt al-Faschir in Verbindung zu bringen. Wenn der Antisemitismus die Weltformel der Dummen ist, dann sind X, TikTok & Co. das Periodensystem der neuen Idiotie. Einst textete Friedrich Hollaender mit galligem Spott: „An allem sind die Juden schuld“ – eine Sentenz aus dem Jahr 1931,...

Linksjugend [’solid]: „Nie wieder schweigen“ – es sei denn, es geht um unsere stalinistische Reinkarnation.

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 TL;DR:  „Nie wieder schweigen“ ruft die Linksjugend – und meint: außer über autoritäre Rhetorik, Säuberungslogik und antisemitische Dogmen im Gewand von Antiimperialismus. [’solid] bedeutet 2025 merheitlich Agitation statt Analyse, Parole statt Denken, Moralisierend statt Marxistisch. Die Revolutionäre Jugend bzw. die Antizionist*innen, die sich dafür halten ist jung, wütend und hat WLAN. Und wenn sie beim Linksjugend-Kongress 2025 anklopft, dann nicht mit Flugblättern, sondern mit Zimmerbesuchen . Die Protokolle der neuen Anständigkeit sind eindeutig: Wer sich nicht radikal genug gegen Israel positioniert, bekommt es nicht mit Argumenten zu tun, sondern mit psychischem Druck. Ein Teilnehmer spricht gar von „ Psychoterror aus den eigenen Reihen “. Manch einer reiste vorzeitig ab – offenbar hatte niemand Lust auf inquisitorische Nachtschichten im Hotelzimmer. Man könnte meinen, das sei übertrieben. Es sei eben hitzige Debatte unter Jungen Genoss*innen. Doch dann liest man ...

Die Linke Berlin, Gaza und die Reinwaschung der Hamas: Die Linke Berlin, Antrag A20 im Faktencheck

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TL;DR: Antrag A20 an den Landesparteitag Die Linke Berlin nennt Israels Krieg gegen die Hamas „Genozid“ – und erwähnt die Kriegsverbrechen der Hamas mit keinem Wort. Er ersetzt Analyse durch Affekt, Täter durch Opfer, Geschichte durch Projektion. Er sagt wenig über Gaza. Aber viel über Die Linke Berlin. Zur ideologischen Selbstentlarvung eines Antrags auf dem Landesparteitag der Berliner Linken Die Berliner Linke debattierte am 15. November über einen Antrag mit schwerem Wortgepäck. Titel: „Stoppt den Genozid in Gaza“ . Verfasst von der  LAG Palästinasolidarität , getragen von Bezirksgruppen, Jugendverbänden und dem SDS, fordert das Papier nicht weniger als eine politische und sprachliche Generalmobilmachung gegen Israel. Warum? Weil das israelische Militär in Gaza angeblich einen Genozid begeht. Was die Antragsteller für moralische Klarheit halten, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ideologisches Wunschdenken mit bekannten Reflexen. Die Tragweite der Forderung liegt nic...

Neuköllner Endzeitnotizen oder: Eine Stellungnahme des Kollektivs K-fetisch

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Tl;DR:   Wo einst Linke für internationale Solidarität kämpften, diskutieren Berliner Szene-Kollektive heute darüber, ob ein Falafel-Shirt der kulturellen Komplexität des Nahen Ostens gerecht wird. Auch das K-fetisch-Kollektiv kocht seine moralische Suppe – gewürzt mit Intersektionalität, Opferstatus und einer Prise Israelkritik – und fällt dabei zurück in die älteste, billigste Form des Antisemitismus: die sentimentale. „ The T-shirt... was not based on the Hebrew writing on it, but rather its cultural ramifications “ ( Das T-Shirt... wurde nicht wegen der hebräischen Schrift kritisiert, sondern wegen seiner kulturellen Auswirkungen ), schreiben sie. Man müsse – so das Kollektiv – die Region nicht auf einem T-Shirt, sondern auf der Metaebene begreifen. Dass jemand das Wort Falafel auf Hebräisch, Arabisch und Englisch trägt, gilt hier nicht als Symbol friedlicher Koexistenz, sondern als koloniale Verflachung. Multikulti war gestern – heute ist alles Mikroaggression. „ K-fet...

Fanpost von @NNoodleCode (Noah) – oder: Ein Paradebeispiel dafür, wie linker Antizionismus als Surrogat für Antisemitismus funktioniert

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 TL;DR:  „Ein Zionist will uns was von Universalismus erzählen?“ – schreibt @NNoodleCode. Kein Argument, nur Etikett. So ersetzt Antizionismus den Antisemitismus: durch Projektion, Diffamierung und das uralte Spiel mit dem Feindbild, das alles erklärt – außer sich selbst. „Haha, ein Zionist will uns etwas von Universalismus erzählen?“ – selten so gelacht, möchte man rufen, wäre es nicht so bedrückend banal. Ein Satz, der sich in seiner Kürze wie ein schmutziger Lappen über jedes Argument legt, das einem zu kompliziert erscheint. Ein Tweet wie ein Faustschlag ins Gesicht der Aufklärung – pseudowitzig, herablassend, und dabei doch so durchschaubar wie ein billig produziertes Palästinensertuch made in China. Man stelle sich vor: Ein Nutzer kritisiert die „Linke BaWü“ für ihre selektive Empörung – den Rückzug vom Universalismus, den Austausch von Gerechtigkeit gegen Parolen. Eine Verteidigung der Aufklärung, der universellen Solidarität, also das, was Linke einst mit dem Wort „l...

Mit Mut zur Dummheit – Kommentarspalte mit Beigeschmack

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TL;DR:  Karoline Preisler wird für Zivilcourage geehrt. Die Reaktionen in den Kommentarspalten zeigen: Wer Antisemitismus als Kritik tarnt und Täter-Opfer-Verhältnisse verdreht, ist Teil jenes Problems, das Preisler mit Mut im Angesicht des Hasses sichtbar macht. Karoline Preisler erhält den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage – das ist keine Schlagzeile, sondern ein Seismograph. Nicht für ein Beben der Vernunft, sondern für das, was darunter liegt: die Kommentarspalte. Und dort, wie so oft in deutschen Digitalgruben, ein leises Grollen aus dem ideologischen Grundwasser. Wer hineinhört, hört nicht Argumente, sondern Erregung, nicht Kritik, sondern Kränkung in Tarnkappe. Leo Klauda etwa sieht einen „zweiten Genozid durch Israel“, angeblich mit der Segnung des Zentralrats der Juden in Deutschland. Man könnte antworten, dass Vergleiche helfen, Gleichsetzungen aber lügen. Doch warum, wenn Klauda selbst bereits einen zweiten Holocaust ortet – vom Schreibtisch aus, in bequemem Tonfal...

Die kalte Front der Solidarität: Wie die Linke in Neukölln ihren antifaschistischen Kompass verliert

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  TL;DR: „Völkermörder!“ – So empfängt die Neuköllner Linke den israelischen Bürgermeister. Gedenkminute zum 7.10? Boykottiert. Solidarität mit den von Antisemiten bedrohten „Bajszel“? Verweigert. Antifaschismus? Nur, wenn er ins Weltbild passt. Ein Linker Offenbarungseid.   Über eine ehemals Antifaschistische Partei oder wie postkoloniale Rhetorik und ideologische Scheuklappen in Neukölln den Antifaschismus entkernen.   Es beginnt mit einem Pöbelruf:  „ Völkermörder! “  – keine Parole am Rand einer Demo, sondern die Begrüßung für einen israelischen Bürgermeister im Rathaus Neukölln. Ort: Bezirksverordnetenversammlung. Zeit: Mittwochabend. Anlass: Städtepartnerschaft mit Bat Yam. Der Vorfall: ein Eklat. Der Urheber: Ahmed Abed, Fraktionsvorsitzender der Linken, palästinensische Wurzeln, wiederholt als Redner bei Demos mit brennenden Israelfahnen aktiv. Zielscheibe: Tzvika Brot, Bürgermeister einer israelischen Stadt, Mitglied des Likud, Begleiter von Bod...