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Verwirrung als Welterklärung – Vince Ebert sucht in der NZZ Deutschland, findet sich selbst

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 TL;DR:  Vince Ebert beklagt in der NZZ den Verlust der Rationalität – und erklärt die Welt dabei selbst mit Bauchgefühl. Kritik an Ideologie wird zur Pose, Faktenliebe zum Furor. Wer, wie er, den Zustand der Republik mit Kabarett verwechselt, bleibt die Pointe seiner eigenen Analyse. Vince Ebert stellt fest, dass er nicht weiß, was mit uns Deutschen los ist . Ein Mann, der ausgerechnet seine Unwissenheit zur These erhebt, mag auf der Kabarettbühne sympathisch wirken – in einem politischen Interview gerät diese Pose jedoch zur Parole. Die Koketterie mit der eigenen Ratlosigkeit taugt hier weniger als Selbstironie denn als Tarnkappe für eine klammheimliche Weltdeutung: Wenn der Komplexitätsgrad steigt, wird gefühlt. Und wer fühlt, hat Unrecht – sofern er nicht dasselbe fühlt wie Ebert. Der Kabarettist im Physikermantel inszeniert sich als Verteidiger der Vernunft, wobei er die Vernunft gegen die Realität zu Felde führt: Die Welt sei aus den Fugen geraten, weil sich zu viele an ...