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Wie die Berliner Linke beim Thema Palästina ihren inneren Frieden teuer erkauft

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  TL;DR: Die Berliner Linke einigt sich auf einen Nahost-Antrag, der viel Mitgefühl zeigt – aber wenig Klarheit. Hamas faktisch unsichtbar gemacht, Israel als Einziger Täter markiert. Konsens durch Schweigen. Solidarität ohne Verantwortung. Ein Frieden zum politischen Preis. Der Landesparteitag der Berliner Linken feiert die Spitzenkandidatin Elif Eralp – und verabschiedet einen Antrag zur Nahostpolitik, der vieles sagt, aber wenig klärt. Zwischen Genozid-Verdacht, Täter-Opfer-Umkehr und versöhnlicher Rhetorik liegt ein fragiler Konsens. Der Applaus war warm, die Tränen echt, die Erleichterung greifbar: Elif Eralp wurde offiziell zur Spitzenkandidatin der Berliner Linken für die Abgeordnetenhauswahl gekürt. Dass sich am Ende eines nervenzehrenden Parteitags fast alle umarmen konnten, lag jedoch weniger an Harmonie als an einem taktischen Spagat. Der Streit über den Krieg in Gaza – oder genauer: über das, was man wie dazu sagen darf – wurde nicht beigelegt, sondern verschoben. I...

Die Linke Berlin, Gaza und die Reinwaschung der Hamas: Die Linke Berlin, Antrag A20 im Faktencheck

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TL;DR: Antrag A20 an den Landesparteitag Die Linke Berlin nennt Israels Krieg gegen die Hamas „Genozid“ – und erwähnt die Kriegsverbrechen der Hamas mit keinem Wort. Er ersetzt Analyse durch Affekt, Täter durch Opfer, Geschichte durch Projektion. Er sagt wenig über Gaza. Aber viel über Die Linke Berlin. Zur ideologischen Selbstentlarvung eines Antrags auf dem Landesparteitag der Berliner Linken Die Berliner Linke debattierte am 15. November über einen Antrag mit schwerem Wortgepäck. Titel: „Stoppt den Genozid in Gaza“ . Verfasst von der  LAG Palästinasolidarität , getragen von Bezirksgruppen, Jugendverbänden und dem SDS, fordert das Papier nicht weniger als eine politische und sprachliche Generalmobilmachung gegen Israel. Warum? Weil das israelische Militär in Gaza angeblich einen Genozid begeht. Was die Antragsteller für moralische Klarheit halten, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ideologisches Wunschdenken mit bekannten Reflexen. Die Tragweite der Forderung liegt nic...

„Wie antisemitisch ist die Berliner Linke?“ – Fragt der Tagesspiegel und zeigt es.

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  TL;DR:   Die Berliner Linke nennt es Nahostpolitik. Tatsächlich ist es antisemitischer Bankrott mit Bezirksliste. Wer „Völkermörder“ ruft, wenn ein israelischer Bürgermeister erscheint aber zur Faschistischen Hamas schweigt, hat kein Profil – nur ein Problem.  Der Tagesspiegel zeigt es auf. Man muss sich das einmal vorstellen – ja, bitte: Der Bürgermeister einer israelischen Partnerstadt betritt einen Berliner Bezirkssaal, und der erste Reflex des dortigen Linksfraktionschefs ist nicht etwa diplomatische Zurückhaltung oder politische Reife, sondern: „Völkermörder!“, „Sie sind nicht willkommen!“ Was klingt wie eine Szene aus einem Agitprop-Stück der siebziger Jahre, ist in Wahrheit nur das jüngste Kapitel einer fortschreitenden Entgleisung, die sich bei der Berliner Linken mittlerweile Programm nennen darf. Der Tagesspiegel hat diesen Umstand dankenswerterweise dokumentiert – und sich dabei selbst entlarvt. Man muss nur genau hinsehen. Denn der Artikel „Wie antisemi...

Antizionistische Sprachpolizei Berlin – oder: Der linke Kompass dreht durch

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TL;DR:  Elif Eralp nennt Antisemitismus Antisemitismus – und wird dafür von Linken attackiert, die Hebräisch für Zionismus und Kritik daran für ein Sakrileg halten.   Wer das benennt, ist verdächtig. Nicht das Antisemitische Verhalten, sondern seine Benennung gilt als Skandal. Es war einmal ein Café in Neukölln, das sich „K-Fetisch“ nannte – vermutlich, weil „Kollektiv-Kaffeefilter“ zu wenig Revolte versprach. Dort wurde am Tresen nicht etwa über fair gehandelten Arabica, sondern über die Sprache der Unterdrücker gerichtet – konkret: Hebräisch. Das Urteil lautete: Rauswurf. Das Delikt? Ein T-Shirt. Die Schrift? Nicht Arabisch, nicht Deutsch, nicht Türkisch – Hebräisch. Also Zionismus in Textilform, so die Dialektik am Kollektivbuffet. Nun sind Cafés gemeinhin Orte der Begegnung, des Diskurses, des bitteren Espressos – aber in Neukölln offenbar auch der nationalrevolutionären Sprachhygiene. Als Elif Eralp , zurecht Hoffnungsträgerin und Spitzenkandidatin Partei Die Linke Ber...