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Empörung als Ersatzhandlung: Jan van Aken über Trumps Plan

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TL;DR:   Van Aken zerreißt Trumps Plan moralisch, bleibt aber jede strategische Analyse schuldig. Statt Machtverhältnisse zu durchdringen, liefert er Empörung mit Wohlfühlfaktor – und scheitert so an dem, was er kritisiert: politischer Realitätssinn.   Wenn Jan van Aken schreibt, Trumps Plan sei „ leider kein Friedensplan “ , dann ist das ungefähr so erkenntnisreich wie die Feststellung, dass ein Vorschlaghammer sich nur bedingt als Flöte eignet. Der Text beginnt mit hunderttausend Demonstranten in Berlin und endet – wie könnte es anders sein – mit dem Ruf nach Den Haag. Dazwischen: eine Moraldröhnung, garniert mit kolonialismuskritischen Allgemeinplätzen, der unerschütterliche Glaube an „die Menschen vor Ort“ und ein Schurkenpanoptikum aus Netanjahu, Trump und – pflichtschuldigst – der Hamas. Doch dieser Beitrag, der vorgibt, den Trump’schen Plan zu zerpflücken, verrät mehr über die Unzulänglichkeiten einer bestimmten linken Analyseweise als über die tatsächliche Bescha...

Gaza, Geiseln, Garantien und die Allianz des Neins: Hamas, Özlem Alev Demirel & Islamischer Dschihad

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TL;DR:  Ein Plan, der Geiseln rettet, den Krieg stoppt und Hilfe bringt, ist besser als kein Plan. Die  Ablehnungsfront  aus der Linken   Demirel, Hamas & Islamischer Dschihad lehnen Trumps Vorschlag ab – doch bieten nichts an außer Propaganda & Empörung.  Wer wirklich Frieden will, muss mehr liefern als Nein. Trumps Plan – nicht gut, aber besser als jeder Krieg, Chaos und die wohlfeile Empörung der der Links Sektiererischen-Islamistischen Ablehnungsfront Am 29. September 2025 präsentierte Donald J. Trump unter großem PR-Donner einen 20-Punkte-Plan zur „Beendigung des Gaza-Konflikts“ . Der Plan trägt seinen Namen, stammt aber – glaubt man diplomatischen Kreisen – hauptsächlich aus der Feder von Jared Kushner und Tony Blair. Er verspricht: - sofortigen Waffenstillstand - Rückzug der israelischen Armee - Freilassung aller Geiseln (innerhalb von 72 Stunden nach Zustimmung) - Amnestie für Hamas-Kämpfer, sofern sie abrüsten - Wiederaufbau mit int...

Der deutsche Kleinbürger träumt sich an den Rockzipfel der Weltgeschichte, und wenn’s nur der Grabstein von Trumps Tante ist.

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TL;DR:   „Die Verbindung bleibt lebendig“, schreibt AfD-MdB   Thomas   Stephan an Trump – gemeint ist das Grab seiner Tante. Patriotismus als Friedhofskitsch, Blut-und-Boden-Poesie statt Politik. Fremdscham im Sonntagsstaat, maskiert als Gemeindegruß.   „Die Verbindung zwischen Ihrer Familie und unserer Gemeinde in Rheinland-Pfalz bleibt lebendig.“ — Thomas Stephan, AfD Lebendig, ja. Lebendig wie ein schlecht konservierter Leichnam im Gemeindesaal. Wenn ein AfD-Bundestagsabgeordneter am Grab von Donald Trumps Tante niederkniet, dann nicht, weil er trauert – sondern weil er hofiert. Thomas Stephan veröffentlicht am 16. September einen Facebook-Beitrag, der sich liest wie eine Mischung aus Beileidskarte und Blut-und-Boden-Poesiealbum: „Heimat Ihrer Vorfahren“, „liebevoll gepflegt“, „würdevoll hergerichtet“ – Worte, die sich nach Heimatabend mit Fackelzug anhören, nicht nach parlamentarischer Sacharbeit. Was die AfD hier betreibt, ist keine Ehrung, sondern Kitsch ...

Laut CNN prüft Trump das Verbot der Demokratischen Partei

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TL;DR:  Trump lässt prüfen, ob die Demokratische Partei verboten werden kann. Nach Kirks Ermordung spricht das Weiße Haus von „linkem Terror“ und nennt die Opposition „extremistisch“. Was wie Drohung klingt, wirkt längst wie Strategie. Besorgnis wächst, nachdem das Weiße Haus die Oppositionspartei als „extremistische Organisation“ bezeichnet hat Nach der Ermordung des rechten Kommentators Charlie Kirk, so schreibt CNN, verdichten sich die Anzeichen, dass US-Präsident Donald Trump den nächsten Schritt in einem politischen Feldzug gegen die Opposition vorbereitet: ein mögliches Verbot der Demokratischen Partei . Schon im August Deute sich diese an . „ Die Demokratische Partei ist keine politische Partei. Sie ist eine inländische extremistische Organisation “, sagte Stephen Miller, Trumps stellvertretender Stabschef für Politik, in einem Interview. Eine Einordnung, die nicht von einem Hinterzimmer-Blogger stammt, sondern von einem hochrangigen Regierungsbeamten – öffentlich,...

Freiheit für die Masern – Impfpolitik als Kulturkrieg

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 TL;DR:   In Trumps Amerika wird Impfen zur Ideologie, Wissenschaft zur Meinung, und Masern feiern Comeback in Florida. Während DeSantis Republikanisches Floridas „Impfen ist medizinische Sklaverei“ ruft, kämpft die Demokratische Westküste für Wissenschaftliche Fakten. In den Vereinigten Staaten von Amerika – einst Vorreiter in Mondlandung und McCarthyismus – hat mit dem Amtsantritt Donald Trumps nicht nur die Wahrheit Urlaub genommen, sondern die Wissenschaft gleich die Kündigung erhalten. Und wo ein Trump regiert, ist ein Robert F. Kennedy Jr. nicht weit – Verschwörungstheoretiker von Geburt, Gesundheitsminister aus Gnaden eines Präsidenten, der Desinfektionsmittel für eine Impfung hielt. Was früher einmal „Impfschutz“ hieß, wird in Florida heute „medizinische Sklaverei“ geschimpft. Die Regierung des Sonnenstaats, wo Hirn schon immer mit Sonnenbrand verwechselt wurde, hat am Mittwoch – im Namen der „Freiheit“, versteht sich – sämtliche Impfvorschriften gestrichen. Nicht nu...

Trump: Kriminalisierung und Zwangsunterbringung von wohnungslosen Menschen

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TL;DR:  Trump kriminalisiert Armut: Ein neues Dekret erlaubt Zwangseinweisungen psychisch kranker Wohnungsloser Menschen. Hilfe wird gestrichen, Repression ausgebaut – sichtbar Arme sollen aus den Städten verschwinden. Armut wird so zum Verbrechen. Die US-Regierung erklärt den ärmsten Bürger*innen des Landes den Krieg – mit Repression statt Hilfe. Donald Trump hat am 24. Juli ein Dekret unterzeichnet, das Wohnungslose aus dem öffentlichen Raum verbannen soll – mit Zwang, Überwachung und Institutionalisierung. Wer obdachlos ist und zugleich als psychisch krank gilt, soll künftig leichter und länger weggesperrt werden können. Das Ziel: die sichtbare Armut aus den Städten zu vertreiben – wie im Präsidentschafts-Wahlkampf angekündigt. „ Öffentliche Ordnung wiederherstellen “ – so nennt das Weiße Haus sein Vorhaben. Hinter dem hochtrabenden Begriff verbirgt sich eine radikale Politik, die Menschen nicht schützt, sondern stigmatisiert: Wohnungslose Menschen werden pauschal mit Krimina...

Die Geister der Verschwörungserzählungen, die Trump rief, holen ihn nun ein

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TL;DR:  Trump, der einst die Verschwörungserzählungen nährte wie ein Hohepriester des Zorns, wird nun vom eigenen Kult gejagt. Wer Feuer entfacht, darf sich nicht beklagen, wenn es lodert. Die Geister, die er rief, verlangen nun auch sein Opfer. Wenn sich die Geschichte als Farce wiederholt, dann ist Donald Trump ihr Hofnarr im Endstadium der Paranoia. Der Mann, der die politische Bühne der USA mit den Rauchschwaden des Verdachts, den Rufen der Empörung und dem Glanz der blendenden Dummheit flutete, wird nun vom eigenen Narrenzug überrannt. Wer jahrzehntelang das Feuer der Verschwörung nährt, darf sich nicht wundern, wenn er schließlich selbst im Scheiterhaufen landet. Denn was ist geschehen? Trump, der große Hohepriester der MAGA -Apokalypse, wagte es, die fromme Gemeinde der Verdächtigenden zur Mäßigung aufzurufen – „Keine Zeit mehr für Epstein“, verkündete er auf Truth Social , als wolle ein Brandstifter plötzlich die Feuerwehr rufen. Doch der Aufstand ließ nicht lange auf...

Musks neuestes Start-up: Die „America Party“

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TL;DR:  Elon Musk gründet die America Party. Eine Partei wie ein Tesla: futuristisch, laut, ohne TÜV. Freiheit nach Musk-Art heißt: Alles ist erlaubt, solange es ihm nützt. Scheitert sie? Egal. Dann eben das nächste Projekt. Elon Musk will die US-Politik hacken wie einen alten Algorithmus – doch was bleibt von der Demokratie, wenn sie nur noch ein Testfeld für Milliardärsfantasien ist ? Der reichste Mann der Welt hat ein neues Spielzeug. Nachdem er Raketen baute, Autos elektrifizierte und Twitter zur Trollhöhle umdekorierte, gründet Elon Musk nun eine Partei. „America Party“ soll sie heißen. Das klingt groß, aber bei Musk klingt immer alles groß. Er selbst sagt, die Partei werde den Würgegriff von Republikanern und Demokraten sprengen. Ein Mann, der 250 Milliarden Dollar schwer ist, glaubt eben, dass alles gesprengt werden kann, wenn er es nur will. Am 4. Juli, an dem andere Amerikaner Hotdogs grillten und sich betranken, stellte Musk auf X (ehemals Twitter) eine Umfrage ein: W...