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In Memoriam Paul Spiegel und seinem „Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder.“ - Zur kritik der „United for Gaza“-Demo am 21. Juni 2025 in Berlin

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 TL;DR:  Die Aufrufer*innen zu   „United4Gaza“ nennt es Frieden, meint aber das Ende Israels. Wer am 21. Juni marschiert, klagt nicht an, er vertauscht Täter und Opfer – und macht aus Verteidigung ein Verbrechen. Paul Spiegel hatte recht: Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder. Wenn sich eine Demonstration in Berlin zum moralischen Tribunal erhebt, ist Vorsicht geboten. Denn nicht immer steht hinter dem Ruf nach Frieden ein Bekenntnis zum Leben – manchmal das Gegenteil. Die Organisatoren der sogenannten „United4Gaza“-Demo verkünden große Ziele: ein Ende des angeblichen Genozids, den sie Israel zuschreiben, ein sofortiger Stopp aller Waffenlieferungen an diesen Staat, die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens und die Entkriminalisierung ihrer eigenen Proteste. Was sie nicht sagen – aber permanent durchscheinen lassen – ist das eigentliche Anliegen: die De-Legitimierung des jüdischen Staates unter dem Banner der Menschenrechte. Die Wortwahl ist verräteri...

Gegen jeden Antisemitismus! Ohne Wenn und Aber!

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TL;DL:  Wer Israel delegitimiert, relativiert Gewalt gegen Juden. Antisemitismus ist keine Meinung, sondern mörderisches Ressentiment – ob von rechts, links oder islamistisch. Wer schweigt oder beschönigt, steht nicht am Rand, sondern mittendrin. Ohne Wenn und Aber. „Was der Antisemit wünscht und vorbereitet, ist der Tod des Juden.“ – Jean-Paul Sartre Es gibt Momente, in denen das Pathos des Bekennens nicht mehr reicht. In denen man nicht mit der erhobenen Moralkeule durch die Feuilletons wandeln kann, sondern die intellektuelle Machete braucht, um sich durch das Dickicht postmoderner Beliebigkeit, linker Selbsttäuschung und islamistischer wie rechter Menschenverachtung zu schlagen. Der heutige Antisemitismus – ein alter Bekannter in neuen Kostümen – blüht nicht nur auf den Aufmärschen identitärer Heimatschützer, sondern ebenso in den Wohnküchen der autoritär-sektiererischen Linken, auf den akademischen Diskursspielplätzen, wo man glaubt, mit Trotzki und Judith Butler im Schlep...

Eine Kritik der gemeinsamen Erklärung der Kommunistischen Partei Israels (Maki) und der Tudeh-Partei des Iran

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TL;DR:   Eine „Friedenserklärung“ der Orthodoxen Kommunisten von Israels Maki und Irans Tudeh, die Hamas und den 7. Oktober verschweigt, Teheran schont und Israel dämonisiert, ist kein Aufruf zum Frieden – sondern zur Parteinahme für jeden, der gegen den jüdischen Staat kämpft. So also sieht es aus, wenn sich Maki und Tudeh – die kommunistischen Zwillingssterne am antiimperialistischen Abendhimmel – zur Weltlage äußern: Ein einziges Lamento über „Verbrechen“, „Aggression“ und „imperialistische Umgestaltung“ , vorgetragen mit dem Furor derer, die nicht aufklären, sondern rechtfertigen wollen – solange es nur die Richtigen trifft. Und wer sind die Richtigen? Natürlich Israel – das Land, das sich seit seiner Gründung weigert, sich ohne Gegenwehr auslöschen zu lassen. Und natürlich die USA – das Lieblingsziel aller linken Sonntagsseminare seit Vietnam. Dass der Iran, die „Islamische Republik“ mit dem theologischen Vernichtungsbefehl gegen Israel in der Verfassung, vielleicht auch...

Die Linke: Wie man Antisemitismus als Staatsziel des Iran ignoriert – und an seiner Seite Israel dämonisiert

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 TL;DR:  Die Linke verurteilt Israels Präventivschlag gegen den Iran, schweigt aber seit Jahren zur iranischen Vernichtungsrhetorik gegenüber. Wer Antisemitismus nur erkennt, wenn er im Braunhemd  kommt, ignoriert ihn im Turban – und macht sich mitschuldig. In einer Welt, in der Staaten CO ₂ -Neutralität, Digitalisierung oder Rüstungsexporte zum Staatsziel erklären, gibt es einen Staat, die Islamische Republik Iran, der sich für ein anderes Projekt entschieden hat: die Vernichtung Israels . Und während in Teheran seit über vier Jahrzehnten die Raketen nachjustiert, der Atomapparat verfeinert und die „zionistische Entität“ zur Eliminierung freigegeben wird, sitzt man im Karl-Liebknecht-Haus – und bastelt an Resolutionen gegen israelische „Aggressionen“. Willkommen bei Die Linke : einer Partei, die es mit bewundernswerter Konsequenz schafft, Antisemitismus zu „kontextualisieren“, Vernichtungsrhetorik zu „verstehen“ – und sich dabei moralisch so überlegen zu fühlen wie e...