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Die Moral der Anklage – oder: Wenn der Vorsitzende der Partei Die Linke Israel zum „Hungermörder" erklärt

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TL;DR:  Wer, wie Jan van Aken, Israel zum „Hungermörder“ erklärt, ersetzt Analyse durch Attitüde. Van Akens Rhetorik und Bax’ Schonraum-Journalismus zeigen: Wo Moral regiert, verstummen Geschichte, Kontext und Verantwortung. Kritik ja – aber mit Kompass, nicht mit Empörung. Wer moralisch spricht, kann politisch entwaffnen – oft wirksamer als mancher Antrag. Jan van Aken beherrscht diese Technik. Sein Satz „Keine Solidarität mit Hungermördern“ zielt nicht auf Diskussion, sondern auf Urteil. Wen er meint, muss er nicht sagen – es ist längst eingeschrieben in die Tonlage des Satzes. Und wer ihn liest, weiß: Es geht um Israel. Die Sprache der Anklage – wenn Kritik zur Verlautbarung wird Van Aken vermeidet den Begriff „Völkermord“, doch seine Sprache dreht beständig um ihn herum: genozidale Handlungen , Apartheid , Verbrechen . Der Konjunktiv dient hier nicht der Vorsicht, sondern der Aufladung. Das Sagbare wird vorsätzlich ins Unausgesprochene verlegt – mit der gewünschten Wirkung. Di...

Kritik zum nd-Interview „Sie hat sich hier einen Strohmann aufgestellt“ mit Jakob Reimann

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TL;DR:   Im Interview mit Jakob Reimann lässt sich nd-Journalist Monroy auf reine Mikrofonhalterei ein. Kritiklos darf Reimann Israel dämonisieren und Preisler diffamieren – ohne auch nur andeutungsweise Kritik an der Hamas zu üben. Das hat mit Journalismus nichts zu tun. Der nd -Journalist Matthias Monroy, der sich in „Sie hat sich hier einen Strohmann aufgestellt“ als Verteidiger der freien Rede geriert, hat in seinem Interview mit Jakob Reimann einen jener Momente produziert, in denen man sich wünscht, die Pressefreiheit wäre durch Geschmackspflicht reguliert.   Es beginnt mit einer Frage, die klingt wie die Ouvertüre eines Opferoratoriums: „Was ist da passiert?“ Was folgt, ist eine fast 1000-Worte lange Selbstentlastung durch Jakob Reimann, der – in bester anti-imperialistischer Tradition – nicht nur die israelische Armee, sondern gleich noch den deutschen Journalismus, die Justiz, die Polizei und natürlich Springer mit in den Kriegsverbrecherdock zerrt. Dass Monroy d...

Die Denunzianten-Mission

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TL;DR:  Canary Mission: digitale Pranger mit Ablasshandel. Kritik an Israel z.B. an Nwird als Hass gelistet, Ein Pranger, der Angst statt Argumente produziert und Amnestie für Entschuldigungen anbietet. McCarthyismus im Cloud-Zeitalter. Die „Canary Mission“ ist das, was dabei herauskommt, wenn selbsternannte Freunde Israels glauben, sie müssten Kritik an der Besatzungspolitik mit digitaler Denunziation beantworten. Wer sich durch ihre Seite scrollt, könnte meinen, den Gebetszettel eines mittelalterlichen Ablasshändlers zu lesen, der gegen Bezahlung jeden Sünder aufnimmt, solange die Münze in der Kasse klingt  Hier wird nicht diskutiert, hier wird registriert. Namen, Gesichter, Meinungen, Kinderfotos – jede Regung gegen die Besatzung, jeder Tweet, der nicht ins Hasbara-Liederbuch passt, landet in einem Dossier, das aussieht, als habe ein sozialpsychologischer Praktikant der McCarthy-Stiftung gerade das Internet entdeckt. Wer es betreibt, bleibt anonym, aber jeder, der dort la...

Zur „Pressemitteilung von United4Gaza zur Demonstration am 21. Juni 2025“ oder Der Sieg der reinen Gesinnung

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TL;DR:  Laut  Pressemitteilung  " ü ber 70.000 marschieren in Berlin – gegen Israel, gegen Deutschland, für ein verkürztes Weltbild. Kein Wort zu islamistischem Terror, kein Zweifel am Antizionismus. Wer „Nie wieder“ ruft, aber Juden meint, schweigt zu Auschwitz – und verrät die Aufklärung. Laut  Pressemitteilung  marschierten  "üb er 70.000 Menschen" (in der Realität waren es ungefähr 15.000 Menschen) in Berlin und verkünden, der Feind heiße Israe l, die Schuldige sei Deutschland, und der Genozid finde – natürlich – nicht in Ruanda, in Syrien oder im Sudan statt, sondern einzig und allein dort, wo sich Juden gegen ihre Auslöschung verteidigen. Die  Pressemitteilung  zur Demonstration „ United4Gaza “ liest sich wie das Sprechblatt einer moralisch durchtherapierten Linken, die gelernt hat, dass Antisemitismus kein Makel ist, solange man ihn „Antizionismus“ nennt. Man inszeniert sich als Widerstand gegen ein „imperialistisches System“ – das heißt:...

In Memoriam Paul Spiegel und seinem „Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder.“ - Zur kritik der „United for Gaza“-Demo am 21. Juni 2025 in Berlin

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 TL;DR:  Die Aufrufer*innen zu   „United4Gaza“ nennt es Frieden, meint aber das Ende Israels. Wer am 21. Juni marschiert, klagt nicht an, er vertauscht Täter und Opfer – und macht aus Verteidigung ein Verbrechen. Paul Spiegel hatte recht: Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder. Wenn sich eine Demonstration in Berlin zum moralischen Tribunal erhebt, ist Vorsicht geboten. Denn nicht immer steht hinter dem Ruf nach Frieden ein Bekenntnis zum Leben – manchmal das Gegenteil. Die Organisatoren der sogenannten „United4Gaza“-Demo verkünden große Ziele: ein Ende des angeblichen Genozids, den sie Israel zuschreiben, ein sofortiger Stopp aller Waffenlieferungen an diesen Staat, die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens und die Entkriminalisierung ihrer eigenen Proteste. Was sie nicht sagen – aber permanent durchscheinen lassen – ist das eigentliche Anliegen: die De-Legitimierung des jüdischen Staates unter dem Banner der Menschenrechte. Die Wortwahl ist verräteri...

Gegen jeden Antisemitismus! Ohne Wenn und Aber!

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TL;DL:  Wer Israel delegitimiert, relativiert Gewalt gegen Juden. Antisemitismus ist keine Meinung, sondern mörderisches Ressentiment – ob von rechts, links oder islamistisch. Wer schweigt oder beschönigt, steht nicht am Rand, sondern mittendrin. Ohne Wenn und Aber. „Was der Antisemit wünscht und vorbereitet, ist der Tod des Juden.“ – Jean-Paul Sartre Es gibt Momente, in denen das Pathos des Bekennens nicht mehr reicht. In denen man nicht mit der erhobenen Moralkeule durch die Feuilletons wandeln kann, sondern die intellektuelle Machete braucht, um sich durch das Dickicht postmoderner Beliebigkeit, linker Selbsttäuschung und islamistischer wie rechter Menschenverachtung zu schlagen. Der heutige Antisemitismus – ein alter Bekannter in neuen Kostümen – blüht nicht nur auf den Aufmärschen identitärer Heimatschützer, sondern ebenso in den Wohnküchen der autoritär-sektiererischen Linken, auf den akademischen Diskursspielplätzen, wo man glaubt, mit Trotzki und Judith Butler im Schlep...

Eine Kritik der gemeinsamen Erklärung der Kommunistischen Partei Israels (Maki) und der Tudeh-Partei des Iran

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TL;DR:   Eine „Friedenserklärung“ der Orthodoxen Kommunisten von Israels Maki und Irans Tudeh, die Hamas und den 7. Oktober verschweigt, Teheran schont und Israel dämonisiert, ist kein Aufruf zum Frieden – sondern zur Parteinahme für jeden, der gegen den jüdischen Staat kämpft. So also sieht es aus, wenn sich Maki und Tudeh – die kommunistischen Zwillingssterne am antiimperialistischen Abendhimmel – zur Weltlage äußern: Ein einziges Lamento über „Verbrechen“, „Aggression“ und „imperialistische Umgestaltung“ , vorgetragen mit dem Furor derer, die nicht aufklären, sondern rechtfertigen wollen – solange es nur die Richtigen trifft. Und wer sind die Richtigen? Natürlich Israel – das Land, das sich seit seiner Gründung weigert, sich ohne Gegenwehr auslöschen zu lassen. Und natürlich die USA – das Lieblingsziel aller linken Sonntagsseminare seit Vietnam. Dass der Iran, die „Islamische Republik“ mit dem theologischen Vernichtungsbefehl gegen Israel in der Verfassung, vielleicht auch...

Die Linke: Wie man Antisemitismus als Staatsziel des Iran ignoriert – und an seiner Seite Israel dämonisiert

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 TL;DR:  Die Linke verurteilt Israels Präventivschlag gegen den Iran, schweigt aber seit Jahren zur iranischen Vernichtungsrhetorik gegenüber. Wer Antisemitismus nur erkennt, wenn er im Braunhemd  kommt, ignoriert ihn im Turban – und macht sich mitschuldig. In einer Welt, in der Staaten CO ₂ -Neutralität, Digitalisierung oder Rüstungsexporte zum Staatsziel erklären, gibt es einen Staat, die Islamische Republik Iran, der sich für ein anderes Projekt entschieden hat: die Vernichtung Israels . Und während in Teheran seit über vier Jahrzehnten die Raketen nachjustiert, der Atomapparat verfeinert und die „zionistische Entität“ zur Eliminierung freigegeben wird, sitzt man im Karl-Liebknecht-Haus – und bastelt an Resolutionen gegen israelische „Aggressionen“. Willkommen bei Die Linke : einer Partei, die es mit bewundernswerter Konsequenz schafft, Antisemitismus zu „kontextualisieren“, Vernichtungsrhetorik zu „verstehen“ – und sich dabei moralisch so überlegen zu fühlen wie e...