Zur Handreichung „Veranstaltungen zur Situation in Gaza“ der Partei Die Linke

TL;DR: Die Linke nennt Israel „Täter“ und Gaza „Völkermord“, ohne auch nur ein Wort über den Hamas-Terror oder die Geiseln zu verlieren. Keine Analyse, nur Propaganda: moralisch entrüstet, historisch blind, politisch einäugig – und parteiisch zugunsten der Antisemiten von Hamas.



Wenn die Partei Die Linke in ihrer Handreichung „Veranstaltungen zur Situation in Gaza“ Israel einzig als Täter, Besatzer, Blockierer von Hilfslieferungen und als Betreiber eines „Zerstörungskriegs“ darstellt, ohne auch nur in einem Satz zu erwähnen, was dem Ganzen vorausging – nämlich der 7. Oktober 2023, als Hamas-Kommandos über 1.200 Menschen massakrierten, Babys köpften, Frauen vergewaltigten und über 200 Geiseln verschleppten –, dann ist das keine politische Analyse, sondern Vorurteil mit moralischem Lack.

Die Handreichung klingt streckenweise wie aus dem Repertoire jener, die Israel als das Böse schlechthin imaginieren. Diese Haltung zeigt sich hier in Reinform: Kein Wort zur Hamas, kein Wort zu den Tunneln unter Krankenhäusern, kein Wort zu human shields, kein Wort zu Raketen auf Tel Aviv. Stattdessen wird der Terrorakt, der diesen Krieg auslöste, getilgt.

Was diese Handreichung mehr als alles andere entlarvt, ist der doppelte Standard in der Frage der Menschenrechte, die für Die Linke offenbar nicht gelten, sobald es sich bei den Opfern um Israelis handelt. Am deutlichsten zeigt sich das an der völligen Ausblendung der von der Hamas gekidnappten, verschleppten und in Gaza festgehaltenen israelischen Geiseln. Sie kommen in diesem Text schlicht nicht vor. Würde man sie erwähnen, müsste man die Analyse differenziert anlegen, und Differenzierung stört beim Propagandamachen.

Statt Analyse liefert die Handreichung ein Mobilisierungsinstrument für Basisgruppen, gefüllt mit moralischer Empörung und Schlagworten („ethnische Säuberung“, „Zerstörungskrieg“, „Apartheid“) – alles ohne Anker in einer empirischen, historisch verantwortlichen Betrachtung. Wer Völkermord ruft, wo keiner stattfindet, ruft im Subtext: Israel hat kein Existenzrecht.

Die politische Intention ist offenkundig:

1.     Delegitimierung Israels als Staat.

2.     Mobilisierung der eigenen Anhängerschaft durch moralische Empörung ohne Kontextanalyse.

3.     Ausblendung palästinensischer Täterverantwortung, um ein klares Freund-Feind-Schema aufrechtzuerhalten.

Wenn die einzige Erwähnung von Israel der Vorwurf des Völkermords ist, wird der Nahostkonflikt nicht verstanden, sondern in einen Mythos vom jüdischen Staat als personifiziertem Bösen gegossen. Das ist nicht Analyse, sondern Ressentiment mit moralischem Heiligenschein.

Die Handreichung ist kein Beitrag zur Aufklärung. Sie ist Propaganda. Sie will nicht verstehen, sondern verurteilen. Sie erklärt Israel zum Täter und die Palästinenser zum Opfer, weil sie ohne diese simplen Kategorien keine Selbstvergewisserung zustande brächte. Der Antisemitismusvorwurf gegen Israel wird dabei nicht reflektiert, sondern in links-kompatibler Form reproduziert: Antizionismus erscheint hier als eine moralisch aufgerüstete Variante eines uralten Ressentiments.

 


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