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Es werden Posts vom Oktober, 2025 angezeigt.

Israels Diaspora-Minister sucht den Schulterschluss – mit einem britischen Rechtsaußen

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TL;DR :   Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Manchester lädt Israels Diaspora-Minister Amichai Chikli ausgerechnet Tommy Robinson nach Israel ein – einen Antisemiten & Rechtsaußen, den die britischen Juden ablehnen. Ein Zeichen der Solidarität ist das nicht. Nach dem Anschlag auf eine britische Synagoge lädt Israels Diaspora-Minister den rechtsextremen Tommy Robinson ein – und macht aus Solidarität eine Rechenschwäche. Am Tag nach dem ersten tödlichen Anschlag auf eine Synagoge in der Geschichte Großbritanniens – einem Land, das auch ohne Blutvergießen genügend antisemitischen Bodensatz kennt – findet Israels Minister für Diaspora-Angelegenheiten Amichai Chikli einen bemerkenswerten Weg, auf das Grauen zu reagieren: Er lädt Tommy Robinson nach Israel ein. Den Mann, der in Großbritannien als personifiziertes Ressentiment gegen Migranten gilt, als Straßenprediger des antimuslimischen Furors, als Schlägertyp, so die größte jüdische Organisation des Landes, „ der die schl...

Antisemitismus, Antirassismus und die zerrissene Linke

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TL;DR:  Antisemitismus spaltet die Linke – seit dem 7. Oktober mehr denn je. Wer Antifaschist*in sein will, darf beim Judenhass nicht schweigen. Ein Antirassismus, der Antisemitismus relativiert, ignoriert oder gar duldet, ist keine Befreiung – sondern Komplizenschaft. Antisemitismus spaltet die antifaschistische Linke – der Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 hat die Bruchlinien verschärft. Doch wer schützt die Jüdischen Menschen – hier und in Israel? Es gibt nichts mehr zu erklären. Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 wurde dokumentiert, gezählt, bezeugt – und doch wird es verleugnet, umgedeutet, relativiert. Nicht von Neonazis, sondern von Teilen der Linken. Jenen, die einst vorgaben, nie wieder wegzusehen. Stattdessen: Spaltung, Schuldumkehr, Symbolpolitik – mitten in einer Lage, die für viele jüdische Menschen in Deutschland katastrophaler nicht sein könnte. Der 7. Oktober 2023 war ein Wendepunkt. Nicht nur für Israel. Auch für Europa. Für Deutschland. Für das ...

Empörung als Ersatzhandlung: Jan van Aken über Trumps Plan

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TL;DR:   Van Aken zerreißt Trumps Plan moralisch, bleibt aber jede strategische Analyse schuldig. Statt Machtverhältnisse zu durchdringen, liefert er Empörung mit Wohlfühlfaktor – und scheitert so an dem, was er kritisiert: politischer Realitätssinn.   Wenn Jan van Aken schreibt, Trumps Plan sei „ leider kein Friedensplan “ , dann ist das ungefähr so erkenntnisreich wie die Feststellung, dass ein Vorschlaghammer sich nur bedingt als Flöte eignet. Der Text beginnt mit hunderttausend Demonstranten in Berlin und endet – wie könnte es anders sein – mit dem Ruf nach Den Haag. Dazwischen: eine Moraldröhnung, garniert mit kolonialismuskritischen Allgemeinplätzen, der unerschütterliche Glaube an „die Menschen vor Ort“ und ein Schurkenpanoptikum aus Netanjahu, Trump und – pflichtschuldigst – der Hamas. Doch dieser Beitrag, der vorgibt, den Trump’schen Plan zu zerpflücken, verrät mehr über die Unzulänglichkeiten einer bestimmten linken Analyseweise als über die tatsächliche Bescha...

Gaza, Geiseln, Garantien und die Allianz des Neins: Hamas, Özlem Alev Demirel & Islamischer Dschihad

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TL;DR:  Ein Plan, der Geiseln rettet, den Krieg stoppt und Hilfe bringt, ist besser als kein Plan. Die  Ablehnungsfront  aus der Linken   Demirel, Hamas & Islamischer Dschihad lehnen Trumps Vorschlag ab – doch bieten nichts an außer Propaganda & Empörung.  Wer wirklich Frieden will, muss mehr liefern als Nein. Trumps Plan – nicht gut, aber besser als jeder Krieg, Chaos und die wohlfeile Empörung der der Links Sektiererischen-Islamistischen Ablehnungsfront Am 29. September 2025 präsentierte Donald J. Trump unter großem PR-Donner einen 20-Punkte-Plan zur „Beendigung des Gaza-Konflikts“ . Der Plan trägt seinen Namen, stammt aber – glaubt man diplomatischen Kreisen – hauptsächlich aus der Feder von Jared Kushner und Tony Blair. Er verspricht: - sofortigen Waffenstillstand - Rückzug der israelischen Armee - Freilassung aller Geiseln (innerhalb von 72 Stunden nach Zustimmung) - Amnestie für Hamas-Kämpfer, sofern sie abrüsten - Wiederaufbau mit int...