Gesichtserkennung für Palästina – Solidarität mit Zoomfunktion
TL;DR: „Israels Regime“ + „Wen erkennt ihr?“ – Baé gießt, Thiel zoomt. Der eine ins Feuer der Suggestion, der andere in die Gesichter politischer Gäste. Kritik? Nein. Nur das alte Spiel: Wenn’s um Israel geht, wird der Steckbrief zur Tugend erklärt. „160 Deutsche aus Politik, Medien und Wirtschaft ließen sich von Israels Regime gerade nach Israel einladen. Wen erkennt ihr?“ – so tönt es aus per Tweet von Tarek Baé, der sich selbst als Journalist bezeichnet und doch das tut, was Journalismus mit am wenigsten braucht: Er ersetzt Recherche durch Suggestion, Kontext durch Empörung und Analyse durch das gute alte Framing – diesmal im politischen Trikot der gepflegten Israel-Aversion. „Israels Regime“ – als stünde nicht ein gewähltes Parlament, sondern ein Junta-General mit Sonnenbrille auf dem Balkon der Knesset. Dass der Begriff „Regime“ bei China, Iran oder Sudan selten fällt, zeigt weniger Doppelmoral als das kalkulierte Ziel: Israel nicht zu kritisieren, sondern zu dele...