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Wer würde heute noch in der Metro Hebräisch lesen?

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TL;DR:  Wer heute in der U-Bahn Hebräisch liest, gilt nicht als Leser, sondern als Verdächtiger. Eine Sprache mit 3.000 Jahren Geschichte wird zur Projektionsfläche für Angst, Hass und Doppelmoral. Wo darf Hebräisch noch sichtbar sein – wenn nicht in der Öffentlichkeit? Von Sprachangst, Doppelmoral und dem schrumpfenden Raum für eine Sprache ohne Lobby In den Cafés Berlins darf man heute alles sein – außer sichtbar hebräisch. In Neukölln fliegt man raus, wenn man ein Falafel-Shirt mit der falschen dritten Sprache trägt. In Deutschland sind die Übersetzungen hebräischer Romane ins Deutsche seit dem 7.10. dramatisch eingebrochen. Und in London oder New York beschmiert man hebräische Restaurantfassaden mit „Es lebe die Intifada“ und anderem. Wer sich da noch traut, in der Berliner U-Bahn ein Buch von Shmuel Yosef Agnon im Original aufzuschlagen – etwa Hakhnasat Kallah (1931 in Warschau auf Hebräische erschienen, erst 1937 auf Englisch übersetzt) oder Belevav Yamim (1937 auf ...

Zerrissene Solidarität: Wie sich die Linke beim Thema Israel selbst entkernt

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  TL;DR: Die Gründung der BAG Shalom zeigt: Wer in der Linkspartei Antisemitismus bekämpft, gilt schnell als „zionistisches U-Boot“. Der eigentliche Skandal? Nicht der Hass, sondern der Widerstand gegen ihn wird zum Problem erklärt. In der Partei Die Linke wächst der Widerstand gegen israelfeindliche Positionen aus den eigenen Reihen. Die Gründung der BAG Shalom markiert eine innerparteiliche Zäsur – und offenbart einen ideologischen Abgrund, der lange gepflegt wurde. Eine Hand hält ein Megafon, darüber prangt der Schriftzug „BAG Shalom – Wir haben uns gegründet“. So nüchtern beginnt ein Tweet, der eine Welle losgetreten hat, wie sie in der Partei Die Linke seit Jahren gärte – und von vielen gefürchtet, von einigen herbeigesehnt wurde. Die Gründung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Shalom, die sich dem Kampf gegen Antisemitismus in Partei und Gesellschaft verschreibt, hat nicht nur Zustimmung erfahren. Sie hat vielmehr ein Ventil geöffnet für das, was sich im Inneren der Part...

Rechte Festwochen – oder: ‚junge Welt‘-Realitätsverzerrung

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  TL;DR : Die junge Welt verklärt Ramsis Kilani zum Opfer – einen, der Gewalt gegen Israelis mit den Worten „Es wird mehr als, einen Mord an Israelis‘ brauchen“  rechtfertigt. Wer das nicht kritisiert, sondern verteidigt, verabschiedet sich nicht von Israel, sondern vom Antisemitismusbegriff. Linke, lernt wieder unterscheiden. Zur Faktischen Verharmlosung von Gewalt gegen Israelis in der ' junge Welt ' Was tun Redakteure der jungen Welt , wenn sie den Ausschluss eines Mannes erklären sollen, der schrieb: „Es wird mehr als ‚einen Mord an Israelis‘ brauchen“, der „ wegen des Vorwurfs anti-israelischer und teils antisemitischer Hetze “ so der ‚Tagsspiegel‘, der in einer ‚Völkerrechtspartei‘   im Gegensatz zum Völkerrecht* infrage stellt das, „ israelische Bürger tatsächlich als Zivilisten zu behandeln seien, schließlich habe jeder Israeli irgendwann in seinem Leben den Wehrdienst abgeleistet “, aus der Partei Die Linke ausgeschlossen wurde. Sie erklären, der Mann sei ...

Die eiskalte Faust von Amerikas ICE im Nacken der Kinder

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TL;DR: „Ich sollte nicht so leben mit 16.“ – sagte ein US-Bürger, der Täglich Angst hat, seine Eltern nie wiederzusehen. Während ICE maskiert durch Wohnviertel zieht, bleibt der Rechtsstaat stumm. Wenn Kinder so sprechen müssen – was ist dann noch frei in „Land of the Free“? Prolog   Emmanuel „Manny“ Chavez darüber, wie sich die Durchsetzung der Einwanderungsgesetze auf seine eigene Familie und Gemeinde auswirkt: Ein Teenager spricht über Angst. Und die United States Immigration and Customs Enforcement (ICE)? Ziehen weiter maskiert ihre Kreise.  Wenn Kinder sich von ihren Eltern verabschieden müssen, als zögen sie in den Krieg, ist das keine Sicherheit – das ist Trumps Kalkül: Angst als Waffe. Es ist einer dieser Sätze, die haften bleiben wie der Geruch von Pfefferspray auf Schulkleidung: „ Ich sollte nicht so leben mit 16. Ich sollte mich auf die Schule konzentrieren. “ Es sind nicht die Worte eines Flüchtlings aus einem autoritären Regime, nicht die Aufzeichnungen ...

Wer die Flamme nährt, muss wissen, was sie verbrenn

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TL;DR: „Rape is not resistance“ sollte überflüssig sein. Ist es aber nicht siehe "Keine Kapitulation – Haltet die Flamme am Brennen" – nicht, solange Linke Täter feiern, wenn sie die „richtige“ Fahne tragen. Der Gegenprotest „Free Berlin from Hamas“ ist nötig. Und die Flamme? Die brennt auf dem Rücken der Opfer.   Warum der Gegenprotest „Free Berlin from Hamas“ nötig, richtig – und riskant ist. Und warum Teile der Linken dringend ihre Blindheit gegenüber Tätern überwinden müssen. Lisa Simpson ist wütend. Sie reißt ein rotes Dreieck entzwei – Symbol der Hamas, inzwischen aber auch poppige Sticker-Ästhetik in der Samidoun-nahen Szene Berlins. Die antifaschistische Gegendemonstration am 25. November 2025 ist kein kultureller Clash, sondern ein politischer. Und ein bitter notwendiger. Denn während die einen den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen begehen, um sexualisierte Massengewalt als Mittel der Politik zu verurteilen, feiern die anderen „Widerstand“ mit Zitat...

Wenn der Antisemitismusvorwurf zum autoritären Werkzeug erklärt wird

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TL;DR: „Israelkritik“ wird im Text „Linker Antisemitismus“ wird zum zionistischen und rechten Kampfbegriff!   als Freiheitsakt inszeniert – doch wer Dämonisierung, Doppelstandards und Delegitimierung nicht reflektiert, verteidigt nicht Aufklärung, sondern projiziert Ressentiment als Haltung. Kritik? Ja. Nebel? Nein. Am 13. November 2025 erschien auf dem Blog „Forum gewerkschaftliche Linke Berlin“ unter dem Titel „Linker Antisemitismus“ wird zum zionistischen und rechten Kampfbegriff! ein Text, der den Vorwurf des „linken Antisemitismus“ als politisches Instrument entlarven will. Der anonyme Autor argumentiert, dass in Deutschland zunehmend ein autoritäres Klima entstehe, in dem jede Kritik an Israel reflexhaft als antisemitisch diffamiert werde. Diese Strategie diene dem Machterhalt, lenke von Menschenrechtsverletzungen in Gaza ab und delegitimiere linke, migrantische und menschenrechtlich engagierte Stimmen. Die politische Mitte – von CDU bis zur Linkspartei – mache sich damit,...

Vom „kommunistischen Irren“ zum „sehr rationalen Mann“

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TL;DR: Trump umarmt Zohran Mamdani, während Rechtsaußen Aktivistin Marjorie Taylor Greene das MAGA-Schiff verlässt. Der 47. Präsident lobt den Sozialisten, den er einst „kommunistischen Irren“ nannte. Kein Sinneswandel – bloß Inszenierung. Rebellion ist nur noch Rollenvergabe. Trump umarmt Mamdani – und das Establishment sich selbst Es muss ein merkwürdiger Tag gewesen sein im Oval Office. Eine Szene wie aus einem Lehrfilm über politische Realitätsverschiebung: Trump ist begeistert vom Sozialisten Zohran Mamdani und im Stich gelassen von der MAGA-Abgeordneten Marjorie Taylor Greene . Der US-Präsident überschüttete den designierten Bürgermeister von New York City am Freitag bei einem Besuch im Weißen Haus mit Lob. Fast zeitgleich verkündete eine seiner engsten Verbündeten ihren Rücktritt aus dem Repräsentantenhaus und besiegelte damit ihren Bruch mit dem republikanischen Parteichef. Die 2020 erstmals gewählte Kongressabgeordnete aus Georgia machte sich einen Namen als Lautsprecherin ...