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Der deutsche Kleinbürger träumt sich an den Rockzipfel der Weltgeschichte, und wenn’s nur der Grabstein von Trumps Tante ist.

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TL;DR:   „Die Verbindung bleibt lebendig“, schreibt AfD-MdB   Thomas   Stephan an Trump – gemeint ist das Grab seiner Tante. Patriotismus als Friedhofskitsch, Blut-und-Boden-Poesie statt Politik. Fremdscham im Sonntagsstaat, maskiert als Gemeindegruß.   „Die Verbindung zwischen Ihrer Familie und unserer Gemeinde in Rheinland-Pfalz bleibt lebendig.“ — Thomas Stephan, AfD Lebendig, ja. Lebendig wie ein schlecht konservierter Leichnam im Gemeindesaal. Wenn ein AfD-Bundestagsabgeordneter am Grab von Donald Trumps Tante niederkniet, dann nicht, weil er trauert – sondern weil er hofiert. Thomas Stephan veröffentlicht am 16. September einen Facebook-Beitrag, der sich liest wie eine Mischung aus Beileidskarte und Blut-und-Boden-Poesiealbum: „Heimat Ihrer Vorfahren“, „liebevoll gepflegt“, „würdevoll hergerichtet“ – Worte, die sich nach Heimatabend mit Fackelzug anhören, nicht nach parlamentarischer Sacharbeit. Was die AfD hier betreibt, ist keine Ehrung, sondern Kitsch ...

Zu Frederik Schindlers „Wie Israel-Feinde in der Linkspartei das Ruder übernehmen“ (Welt, 17. September)

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  TL;DR:   Schindlers Text „Wie Israel-Feinde in der Linkspartei das Ruder übernehmen“ ist kein Alarm, sondern ein Seismograf: Er zeigt, wie Die Linke nicht radikalisiert, sondern gleichgültig wird – gegenüber Antisemitismus, Symbolpolitik und innerer Erosion . Kritik hier: nicht laut, sondern präzise. Nicht alt, sondern nötig.   Eine Rezension über einen Text, der selbst den Anspruch erhebt, Kritik zu üben, gerät leicht in die Versuchung, zu kritisieren, dass kritisiert wird. Damit soll hier nicht begonnen werden. Denn Schindlers Text hat eine These – und er verfolgt sie mit bemerkenswerter Beharrlichkeit: Die Linkspartei, so der Befund, ist auf dem Weg, ihren inneren Kompass in Richtung antiisraelischer Ideologie umzujustieren. Nicht abrupt, aber schrittweise, nicht mit Trommelwirbel, sondern durch symbolische Gesten und politische Unterlassungen. Dabei ist es nicht das Thema allein – Antisemitismus in linken Milieus ist keine Enthüllung –, sondern die Erzählweise...

Salam Shalom 27.09.2025 - Pariser Platz - 16-19 Uhr

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  Salam Shalom 27.09.2025 - Pariser Platz - 16-19 Uhr Mit dieser Kundgebung suchen Jüd*innen, Juden, Palästinenser*innen und Palästinenser in Deutschland und International ihre Verbündeten und schaffen einen Raum für unbequeme Wahrheiten. Gemeinsam gegen Terror und Krieg. Gemeinsam gegen Antisemitismus und Islamismus! Gegen Delegitimierung und Instrumentalisierung, weder von rechts noch von links! Der 7. Oktober 2023 war ein terroristischer Überfall – ein Tag, der für viele Menschen in Israel und weltweit unvorstellbare Gewalt, Trauer und Retraumatisierung bedeutete. Die Massaker an über 1200 und Entführungen von 250 Menschen durch die Hamas, den Islamischen Dschihad (PIJ) und die PFLP waren nicht nur grausame Verbrechen, sondern auch gezielt darauf ausgerichtet, Angst, Hass und Spaltung zu säen. Dass dieser menschenverachtende terroristische Akt als Widerstand verstanden wird, ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer gezielten und jahrelangen Kampagne islamistischer Gruppierungen. ...

Laut CNN prüft Trump das Verbot der Demokratischen Partei

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TL;DR:  Trump lässt prüfen, ob die Demokratische Partei verboten werden kann. Nach Kirks Ermordung spricht das Weiße Haus von „linkem Terror“ und nennt die Opposition „extremistisch“. Was wie Drohung klingt, wirkt längst wie Strategie. Besorgnis wächst, nachdem das Weiße Haus die Oppositionspartei als „extremistische Organisation“ bezeichnet hat Nach der Ermordung des rechten Kommentators Charlie Kirk, so schreibt CNN, verdichten sich die Anzeichen, dass US-Präsident Donald Trump den nächsten Schritt in einem politischen Feldzug gegen die Opposition vorbereitet: ein mögliches Verbot der Demokratischen Partei . Schon im August Deute sich diese an . „ Die Demokratische Partei ist keine politische Partei. Sie ist eine inländische extremistische Organisation “, sagte Stephen Miller, Trumps stellvertretender Stabschef für Politik, in einem Interview. Eine Einordnung, die nicht von einem Hinterzimmer-Blogger stammt, sondern von einem hochrangigen Regierungsbeamten – öffentlich,...

BSW-Nachwuchs gibt „Compact“-Interview bei Demo in Berlin

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 TL;DR:  Anastasia Wirsing, 21, Chefin der BSW-Jugend, spricht im ersten Interview ausgerechnet mit dem für verschwörun in der BSW-Jugend, spricht im ersten Interview ausgerechnet mit dem für verschwörungsideologische, rechtsextreme und israelfeindliche gsideologische, rechtsextreme und israelfeindliche Inhalte bekannten  Compact -Magazin. Die Vergangenheit klopft – und die Jugend öffnet. Anastasia Wirsing, 21, studiert Lehramt, gibt Interviews – und lernt schnell. Das erste Gespräch als frisch gekürte Chefin der Jugendorganisation von Sahra Wagenknechts BSW führte sie ausgerechnet mit dem rechtsextremen Propaganda-Outlet Compact . Ein Medium, das dem Bundesverfassungsgericht zu verfassungsfeindlich, aber nicht „prägend“ genug erschien. Jetzt darf es wieder hetzen, medal of Putin inklusive. Dass sich die frisch gegründete „Jugend im BSW“ ausgerechnet dort Gehör verschafft, wo Reichsbürger, Russlandfreunde und Ewiggestrige sich guten Tag sagen, ist kein Ausrutscher – es is...

Charlie Kirk - Pro-Israel, anti-jüdisch?

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TL;DR:   Charlie Kirk unterstützte Israel lautstark – und bediente zugleich antisemitische Stereotype über jüdische Macht, Kultur und Finanzen. Der Widerspruch war kein Zufall, sondern Kalkül: Israelliebe als Tarnung, Antisemitismus als Strategie   Charlie Kirks   rhetorische Gratwanderung zwischen Philosemitismus und Antisemitismus Er präsentierte sich als Israels zuverlässigster Freund – und lieferte gleichzeitig Steilvorlagen für die ältesten Feindbilder gegen Juden.  Charlie Kirk, US-amerikanischer Rechtsextremer Aktivist , erschossen im September 2025 auf dem Campus der Utah Valley University, hinterlässt mehr als nur Trauer oder Kontroverse. Er hinterlässt ein ideologisches Paradox: Ein Mann, der sich mit der israelischen Flagge schmückte – und doch regelmäßig Begriffe, Bilder und Narrative verwendete, die aus dem Arsenal des modernen Antisemitismus stammen. Die Widersprüche zwischen seiner pro-israelischen Rhetorik und seiner antisemitischen Bildsprache s...

Die Straße ruft und Elon Musk antwortet

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TL;DR:  Von Whitehall nach rechts außen: Am 13. September 2025 versammelten sich über 100.000 Menschen im Zentrum Londons – nicht, um zu demonstrieren, sondern um zu applaudieren. Für einen Aufruf zur Gewalt. Für einen Umsturz. Für Elon Musk.   Eine Massenkundgebung vorgeblich für die Meinungsfreiheit – mit Gewalt, Ideologieexport und politischer Zumutung. Wie aus dem Zentrum Londons am 13.9 ein rechtsextremer Resonanzraum wurde 110.000 bis 150.000 Teilnehmer zählte die Metropolitan Police bei einer als „Festival der freien Meinungsäußerung“ getarnten Mobilisierung der extremen Rechten. Aufgerufen hatte der mehrfach verurteilte britische Aktivist Tommy Robinson (britischer islamfeindlicher Aktivist und einer den bekanntesten rechtsextremen Akteuren in Großbritannien. Er ist Gründer und ehemaliger Leiter der English Defence League (EDL)), inhaftiert wegen Körperverletzung, Drogenbesitz, Verstoß gegen Terrorgesetze – freigelassen kurz vor dem Event, das sein Comeback zur B...