Salam Shalom 27.09.2025 - Pariser Platz - 16-19 Uhr

 



Salam Shalom 27.09.2025 - Pariser Platz - 16-19 Uhr

Mit dieser Kundgebung suchen Jüd*innen, Juden, Palästinenser*innen und Palästinenser in Deutschland und International ihre Verbündeten und schaffen einen Raum für unbequeme Wahrheiten.

Gemeinsam gegen Terror und Krieg.
Gemeinsam gegen Antisemitismus und Islamismus!
Gegen Delegitimierung und Instrumentalisierung, weder von rechts noch von links!

Der 7. Oktober 2023 war ein terroristischer Überfall – ein Tag, der für viele Menschen in Israel und weltweit unvorstellbare Gewalt, Trauer und Retraumatisierung bedeutete. Die Massaker an über 1200 und Entführungen von 250 Menschen durch die Hamas, den Islamischen Dschihad (PIJ) und die PFLP waren nicht nur grausame Verbrechen, sondern auch gezielt darauf ausgerichtet, Angst, Hass und Spaltung zu säen. Dass dieser menschenverachtende terroristische Akt als Widerstand verstanden wird, ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer gezielten und jahrelangen Kampagne islamistischer Gruppierungen.

Leider lassen sich mit der mobilisierenden und unterkomplexen Begründung “Täter Israel - Opfer Palästina” breite Bündnisse vereinen, die Gespräche blockieren, Feindbilder erhalten und zum Frieden nichts beitragen.
Ergebnis: Weltweiter real existierender und tödlich ausagierter Antisemitismus.
Dies führt nicht nur zum Rückzug betroffener jüdischer Menschen, sondern auch säkularer und progressiver muslimischer, palästinensischer Menschen aus öffentlichen Räumen sowie die Isolation aus Freund*innenschaften oder Hobbygruppe, jüdische Künstler*innen werden ausgeladen, Palästinenser*innen als Token delegitimiert.

Gleichzeitig sind es diese Gruppen in Berlin und Deutschland, die von der rechten Hetze am meisten instrumentalisiert werden. Als wäre der Alltag in Deutschland für Jüdinnen und Juden, Betroffene von Islamismus und Rassismus nicht bereits vorher ein immerwährender Kampf um strukturelle Teilhabe und Selbstbestimmung gewesen, muss jetzt auch noch das Menschenrecht verteidigt werden.


Statt romantisierter Täter-Opfer-Rollen nachzuhängen, benötigt es endlich Komplexität im öffentlichen Raum!
Komplexität bedeutet, mehrere Realitäten nebeneinander anerkennen und aushalten zu können.

Denn in Gaza setzen sich Teile der Bevölkerung gegen die Hamas zur Wehr. Unter Lebensgefahr und den schlechtesten Lebensbedingungen finden sie den Mut, gegen die Rufe nach Intifada auf die Straße zu gehen. Lasst uns diese unterstützen! Sie haben erkannt, dass die Funktionsträger sie instrumentalisieren, ihren Tod in Kauf nehmen. Und wenn auch Palästinenser*innen in der Diaspora, die täglich um große Teile ihrer Familien trauern, sich nicht den Rufen nach einer “Intifada” hingeben, sondern emanzipatorische, menschliche und komplexe Lösungen entwickeln können, während dies der weltweiten und auch der deutschen Linken dies nicht gelingt, dann müssen wir die Motivation hinterfragen!

Gleichzeitig unterstützen wir den Widerstand auf Israels Straßen gegen den Krieg. Viele Menschen fordern ein sofortiges Ende der Kämpfe und ein klares politisches Ziel, das nicht nur in der militärischen Zerschlagung der Hamas besteht, sondern das Nachhausebringen der Geiseln priorisiert sowie eine Perspektive auf Frieden und Sicherheit für alle zwischen Fluss und Meer bietet.

Krieg und Inkaufnahme unzähliger Opfer, Vertreibung und die rechtsnationalistischen Großmachtsfantasien der aktuellen israelischen Regierung schaffen nur immer wieder neue Wunden.

Die gemeinsamen Inititiativen von Palästinenser*innen und Israelis für Austausch, Versöhnung und eine gemeinsame Perspektive für die Region haben eine lange, viel zu unbekannte Tradition!"

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