Der ‚ermordete‘ jemenitische Premierminister – eine antizionistische Erfindung gegen Israel

 TL;DR: Israel hat keinen „Premierminister eines Landes“ getötet, sondern den Funktionär einer Terrorsekte, der Hutis. Wer daraus Staatsmord halluziniert, erfindet Narrative gegen Israel – der wahre Dammbruch ist der Verlust aller Maßstäbe bei Israelhasser*innen.


Wer einen Huthi-Funktionär – also einen Vertreter jener Terrorbewegung, über die selbst der UN-Sicherheitsrat festhält, dass sie mit systematischen Angriffen auf Zivilisten Terror verbreitet und gegen das Völkerrecht verstößt – zum „Premierminister eines Landes (des Jemen)“ adelt, der hat nicht nur den Überblick verloren, sondern auch jede Lust auf Wirklichkeit. In jener Parallelwelt, in der Hamas zu „Freiheitskämpfern“, Hisbollah zu „Antikolonialisten“ und die Ajatollahs zu „Befreiern“ verklärt werden, darf offenbar auch ein Kader einer zaiditischen Erweckungsbewegung und islamistischen Miliz aus Sanaa als legitimer Staatschef durchgehen.

Die nüchterne Wahrheit ist prosaischer: Israel hat nicht den international anerkannten Premierminister des Jemen getötet – der sitzt weiterhin in Aden. Möglich ist lediglich, dass ein von den Huthis eingesetzter „Premierminister“, also eine Führungsfigur einer international nicht anerkannten Putschregierung, getroffen wurde. Ihn als Regierungschef eines Staates auszugeben, ist nicht Aufklärung, sondern Irreführung.

Völkerrechtlich gilt: Die gezielte Tötung von Angehörigen einer bewaffneten Gruppe ist umstritten, kann jedoch unter bestimmten Bedingungen des humanitären Völkerrechts zulässig sein – vorausgesetzt, die Betroffenen nehmen kontinuierlich an Kampfhandlungen teil. Politische Titel allein begründen keinen Kombattantenstatus. Ob dies im Falle des Huthi-„Premierministers“ zutraf, bleibt offen. Doch selbst im Zweifel ist klar: Es handelte sich nicht um den Premierminister eines souveränen Staates, sondern um einen Terrorfunktionär.

Dass Kerem Schamberger und Gesinnungsfreunde dennoch „Staatsmord“ halluzinieren, verrät mehr über ihr Verhältnis zur Wahrheit, zum Völkerrecht und zu Israel als über den Fall selbst. Wo der Antizionismus wütet, wird das Völkerrecht zur Einbahnstraße, der Terrorist zum Staatsmann und der Luftschlag zur Katastrophe hochstilisiert.

Die eigentliche Erfindung ist also nicht der Huthi-Premierminister, sondern das Narrativ jener, die im Kampf gegen Israel bereit sind, eine Terrorsekte in Staatsmänner zu verwandeln – und so den wirklichen Dammbruch vollziehen: den Zusammenbruch von Maßstäben, sobald es um Israel geht.


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